Die 7-jährige Leandra kreiert Schutzengel nicht nur fürs Weihnachtsfest

Aus der Suche nach einem Geschenk begann für die heute siebenjährige Leandra der Weg ins eigene Unternehmen. Die Viersenerin präsentiert nun ihre persönliche Kollektion im Schmuckgeschäft „Argentum“ an der Hauptstraße.
Von RS-Redakteurin Claudia-Isabell Schmitz

Viersen – In jedem Jahr wiederholt sich das altbekannte Spiel: „Was verschenke ich an Weihnachten?“ Auch der heute 7-jährigen Leandra ging es nicht anders, als sie im Herbst vergangenen Jahres nach einer Geschenkidee suchte. Da kam der Tipp einer Arbeitskollegin ihres Vaters genau recht, der sie auf Schmuckengel aufmerksam machte. Aus dem Tipp ist mittlerweile ein kleines Unternehmen gewachsen, denn das Basteln machte Leandra so viel Spaß, dass sie begann aus dem übrigen Material weitere Engel zu fertigen und noch mehr Perlen in den verschiedensten Farben für die Herstellung bestellen wollte.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

So wurde am letzten Weihnachtsfest nicht nur die Familie reich bedacht, denn das Verschenken der kleinen Engel machte der 7-jährigen Viersenerin so viel Freude, dass sie auch ihrer Klassenlehrerin und Freunden eine Überraschung bereitete. „Inzwischen werden auch unser Hund sowie Pferde einer Kollegin durch kleine Engel am Geschirr oder Halfter beschützt“, so Leandras Mutter, Andrea Gladis. Nach den ersten Erfolgen stand für Leandra fest, dass sie ihre Engel auf dem diesjährigen Kinder- und Jugendflohmarkt anbieten wollte, an dem sie im vergangenen Jahr erstmals mit einem eigenen Stand teilgenommen hatte. Die grösste Hilfe um das  ganze zu bewältigen ist natürlich Papa, Patrick Gladis-Händelkes der auch voll hinter den Geschäften seiner Tochter steht.

„Den bereits ihr Papa hat als Kind regelmäßig auf dem Viersener Kindertrödelmarkt verkauft und sie bereits früh mit der Freude daran angesteckt“, ergänzt Andrea Gladis. „Uns ist wichtig, dass sie in ihrem Alter den verantwortungsvollen Umgang mit Geld lernt.“ Der Anfang war also gemacht und Leandra malte ein Verkaufsschild, während ihr Opa ihr den passenden Bauchladen kreierte, mit dem sie auf die Leute zugehen konnte um ihre Schutzengel anzubieten. Angetrieben von dem Erfolg dieses Tages wurde ein Teil der Einnahmen in neues Material gesteckt, damit sie auch weiterhin auf Trödel- und Mittelaltermärkten ihre Kollektion anbieten kann.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Wer auf der Suche nach einem der kleinen Schutzschätze ist, der findet sie nun zudem ebenfalls im Schmuckgeschäft „Argentum“ an der Viersener Hauptstraße 37. „Wir gehören seit vielen Jahren zu den treuen Kunden des Argentums. Einige unserer liebsten Familienschmuckstücke stammen von dort und auch in Reparatur- oder Beratungsfragen verlassen wir uns immer wieder gerne auf die Expertise von Frau Coolen, die Leandra bereits von Geburt an kennt“, erzählt Leandras Mutter, die vor einigen Wochen eine Kette dort reparieren lassen wollte. Und manchmal ergeben sich die ungewöhnlichsten Momente, denn Leandras Engel trafen auf Interesse und Inhaberin Angelika Coolen räumte ohne Gegenleistung oder Provision einen Platz für die junge Unternehmerin im Schaufenster frei.

Mittlerweile haben sich zu den Engeln auch Ohrringe und Anhänger aus der Kollektion der 7-Jährigen hinzugesellt und das Finanzamt wurde nach den entsprechenden Pflichten befragt. Ihr nächstes geplantes Projekt sollen Ringe sein.
Leandra nimmt aber auch Bestellungen entgegen, bei denen konkrete Wünsche geäußert werden können. Schutzengel eignen sich ihrer Ansicht nach nämlich für jede Gelegenheit: als Geschenk oder Gastgeschenk zur Taufe, Hochzeit, Firmung oder Kommunion. Ein Kontakt zur kleinen Künstlerin und jungen Viersener Unternehmerin ist über die Mailadresse leandra.gladis@gmx.de möglich. (cs)

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

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