E-Rezept noch einfacher zu nutzen

Die notwendige Digitalisierung im Gesundheitswesen schreitet voran: Seit dem 1. Juli gibt es das E-Rezept per elektronischer Gesundheitskarte. War es bisher schon möglich, das E-Rezept beispielsweise per App zu nutzen, geht es nun noch einfacher. Wie funktioniert das Ganze? Antworten finden Sie hier.

Gesundheit – Das elektronische Rezept oder „E-Rezept“ löst schrittweise das bekannte rosafarbene Papierrezept, das man von der Arztpraxis erhält, zur Apotheke trägt und dort einlöst, ab. Ein weiterer Schritt in Richtung Digitalisierung, der die Abläufe in Arztpraxen und Apotheken vereinfacht, Zettelwirtschaft vermeidet und so mehr Zeit für Patientinnen und Patienten schafft.

Das digitale Rezept wird mehr und mehr unverzichtbar: Denken Sie an Videosprechstunden oder das Ausstellen von Folgerezepten. Der Aufwand für Patientinnen und Patienten sowie Arztpraxen und Apotheken reduziert sich dadurch deutlich. Das E-Rezept gibt es in Deutschland schon seit 2022 und wird Schritt für Schritt ausgeweitet.

Welche Möglichkeit ist neu seit dem 1. Juli, und wie funktioniert sie?

Bisher konnte man das E-Rezept über die E-Rezept-App oder über einen Papierausdruck mit Rezeptcode nutzen. Durch Scannen dieses Codes in der Apotheke kann dann das Medikament ausgegeben werden.

Seit dem 1. Juli gibt es eine dritte Möglichkeit: Nun können Patientinnen und Patienten das E-Rezept noch einfacher nutzen, nämlich mit ihrer elektronischen Gesundheitskarte. Sie müssen nur die Karte in der Apotheke in ein Kartenlesegerät stecken.

Die beiden anderen Optionen (per E-Rezept-App oder per Papierausdruck) bleiben aber erhalten. Versicherte können selbst entscheiden, mit welcher der drei Optionen sie ihr E-Rezept einlösen. Möchten Sie lieber eine App nutzen? Nähere Infos zur Nutzung der sicheren E-Rezept-App finden Sie hier.

Wie funktioniert das E-Rezept?

Eine Ärztin oder ein Arzt erstellt und signiert das Rezept digital und fälschungssicher – und speichert es dann in einem zentralen System. In der Apotheke können Patientinnen und Patienten dann das Rezept einlösen. Bisher per E-Rezept-App oder per Papierausdruck. Seit dem 1. Juli geht dies auch mit der elektronischen Gesundheitskarte. Das Rezept wird eingelöst, indem die Karte in der Apotheke in ein Kartenlesegerät gesteckt wird. Um das Rezept abzurufen, nutzt die Apotheke den sogenannten E-Rezept-Fachdienst.

Können alle Arztpraxen oder Apotheken das E-Rezept ausstellen oder lesen?

Die meisten Praxen sind technisch bereits ausgestattet und können E-Rezepte ausstellen – und sind dazu angehalten, E-Rezepte vermehrt zu verwenden. Ab 2024 soll dies für sie verpflichtend sein. Auch fast alle Apotheken bieten an, E-Rezepte einzulösen. Weitere Fragen, Antworten und Infos zum E-Rezept finden Sie auf den Seiten des Bundesgesundheitsministeriums. (opm)