Ein Leben für Süchteln: Olaf Fander mit dem Goldenen Weber ausgezeichnet

Am Tag der Deutschen Einheit wurde im Süchtelner Josefshaus eine besondere Ehrung vollzogen: Olaf Fander, den man nicht nur in Süchteln nun wirklich nicht vorstellen muss, erhielt den 37. „Goldenen Weber“ vom Festausschuss Süchtelner Karneval e.V.
Von RS-Redakteurin Nadja Becker und Martin Häming

Viersen-Süchteln – Die festliche Ehrung im Josefshaus Süchteln wurde stimmungsvoll von den maritimen Klängen des Shanty-Chors „Senioren Miteinander-Füreinander Süchteln“ eröffnet, der die Gäste auf einen besonderen Vormittag einstimmte. Im Anschluss war es dann Gregor Mackes, der in diesem Jahr ans Rednerpult trat (Hans Meyer war leider stimmlich eingeschränkt – weshalb wir gute Besserung wünschen), und eine ebenso humorvolle wie bewegende Laudatio auf den diesjährigen Preisträger Olaf Fander hielt, dessen Lebensweg und Verdienste er eindrucksvoll in den Mittelpunkt rückte.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Olaf Fander, geboren am 17. August 1957, wurde von Mackes als „Ursüchtelner“ beschrieben – ein Mann, der mit seiner Hilfsbereitschaft und seiner Tatkraft das Leben der Stadt über Jahrzehnte hinweg geprägt hat. Schon in seiner Jugend zeichnete sich Fander durch Engagement und Zuverlässigkeit aus. Seine berufliche Laufbahn begann er 1972 als Heizungs- und Sanitärinstallateur bei der Firma Peter Seegers, wo er bald als hilfsbereiter Nachbar und geschätzter Kollege bekannt wurde. Eine Anekdote, die Mackes erzählte, unterstrich Fanders Humor und seine besondere Stellung im Betrieb: Selbst die Rüge seines Meisters nahm er mit Gelassenheit und einem Augenzwinkern hin – für Olaf, so sagte man, galten manchmal eben andere Regeln.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Nach 14 Jahren in der Firma Seegers entschied sich Fander 1986, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. Mit bestandener Meisterprüfung gründete er sein eigenes Unternehmen, das bis heute in Süchteln fest verwurzelt und angesehen ist.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Doch Olaf Fander ist nicht nur in der Arbeitswelt eine bekannte Figur: Sein sportliches Talent zeigte sich früh im Fußball. Als junger Spieler beim FC 03 Süchteln und später in der A- und B-Jugend von Borussia Mönchengladbach machte er sich einen Namen, bevor eine schwere Verletzung seine Karriere jäh beendete. Dennoch blieb er dem Sport treu und spielte bis in seine späten 30er-Jahre bei den Alten Herren des ASV Süchteln.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming
Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Neben seiner beruflichen und sportlichen Laufbahn war und ist Olaf Fander auch in der Süchtelner Vereinslandschaft aktiv. Als leidenschaftlicher Karnevalist war er 2004 Prinz des Süchtelner Karnevals und fungierte 2010 als erster Minister des Prinzenpaares Beno und Ulla. Auch im Werbering Süchteln engagierte er sich über zwei Jahrzehnte lang als erster Vorsitzender und organisierte zusammen mit seiner Frau Beatrix (liebevoll Trixie in der Laudatio) die Stadtfeste und Weihnachtsmärkte. Immer wieder unterstützte Fander auch mit Spenden und persönlichem Einsatz zahlreiche Vereine und Projekte in Süchteln – sei es bei der Tüt-Pott oder bei den Tanzmariechen.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Ja, und … „Geh mal nach Olaf“ – dieser Satz hat sich in Süchteln fest etabliert, wenn es darum geht, Hilfe zu suchen. Denn Fander ist bekannt dafür stets mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Gregor Mackes betonte in seiner Rede, wie sehr sich Fander durch seine Großzügigkeit, Freundlichkeit und seinen Einsatz für das Gemeinwohl auszeichnet.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Am Ende der Laudatio und einem mitreißenden, gekonnten Auftritt der Süchtelner Kapellen- und Webergarde erntete Olaf Fander einen wohlverdienten Applaus und viele warme Worte der Anerkennung. Mit dem 37. „Goldenen Weber“ wurde ihm eine Ehrung zuteil, die all das würdigt, was er für Süchteln geleistet hat – beruflich, sportlich und ehrenamtlich. Olaf Fander eben ist nicht nur ein erfolgreicher Geschäftsmann und Sportler, sondern auch ein Mann des Herzens, der Süchteln über die Jahre hinweg bereichert und geprägt hat. (nb)