Ein Tag voller Dialoge und Einsichten: Erfolgreicher Hoftag auf dem Funkenhof

Am vergangenen Wochenende verwandelte sich der Funkenhof in Grefrath-Schlibeck in ein Zentrum für Klimaschutz und Landwirtschaft.
Von RS-Redakteurin Ebru Ataman und Rita Stertz

Grefrath – Die Arbeitsgruppe „Landwirtschaft & Ernährung“ der Initiative „Grefrath kann Klima“ lud zu einem besonderen Hoftag ein, der von Matthias und Susanne Funken, beide aktive Mitglieder der Initiative, organisiert wurde. Der Einladung folgten knapp 1000 BesucherInnen, darunter Familien, interessierte Landwirte und kritische BürgerInnen.

Foto: Rheinischer Spiegel/Rita Stertz

Pünktlich zur Eröffnung hörte der Regen auf und die Parkplätze für Autos und Fahrräder füllten sich rasch. Das vielseitige Programm umfasste Stallbegehungen, Führungen vom Futtermittellager bis zur Biogasanlage und eine Hüpfburg für die Kinder. Im Mittelpunkt standen jedoch zwei Gesprächsrunden, die die Leistungen der örtlichen Landwirtschaft für den Klimaschutz beleuchteten.

Viele Landwirte setzen früh auf erneuerbare Energien und erzeugen auf ihren Höfen mehr Strom, als sie selbst verbrauchen können. In den Diskussionen, die vor einer Wand aus gepresstem Stroh stattfanden, wurden auch Themen wie Nitratbelastung des Grundwassers, die Rolle von Kühen im Klimawandel und die Kapazitäten des Biolandbaus angesprochen. Einigkeit herrschte bei den fünf Fachleuten darüber, dass ein Schwarz-Weiß-Denken in der Landwirtschaft niemandem nützt.

Foto: Rheinischer Spiegel/Rita Stertz

„Die Landwirtschaft leistet bereits einen großen Beitrag zum Klimaschutz, sei es durch den Einsatz erneuerbarer Energien oder nachhaltiger Anbaumethoden“, betonte Matthias Funken. Susanne Funken ergänzte: „Wir freuen uns sehr, dass der Hoftag so gut angenommen wurde und viele Besucher Fragen gestellt und ihr Interesse gezeigt haben. Der heutige Tag zeigt, wie wichtig es ist, durch Aufklärung und Dialog Vorurteile abzubauen und die Menschen über unsere Arbeit zu informieren.“

Besonders eindrucksvoll war der Vortrag der NachhaltigkeitsmanagerInnen der Molkerei-Genossenschaft Arla, an die der Funkenhof seine Milch liefert. Die international agierende Genossenschaft hat ein anspruchsvolles Regime entwickelt, das ihre Lieferanten verpflichtet, ihren ökologischen Fußabdruck kontinuierlich zu verkleinern.

Foto: Rheinischer Spiegel/Rita Stertz

Angela Franz-Balsen von „Grefrath kann Klima“ stellte fest: „Mit diesem aufwändigen Hoftag, der ohne die Unterstützung von Landwirten, Landfrauen und der Landjugend nicht möglich gewesen wäre, ist der Brückenschlag gelungen zwischen ‚Grefrath kann Klima‘ und wichtigen Akteuren, die in Grefrath die Klimabilanz beeinflussen.“ Eckhard Klausmann fügte hinzu: „Der konstruktive Dialog motiviert uns, demnächst neben der Landwirtschaft auch mit anderen ins Gespräch zu kommen.“

Der Hoftag auf dem Funkenhof war ein voller Erfolg und zeigte, wie wichtig der Austausch und die Zusammenarbeit für den Klimaschutz sind. Mit dem Motto „Dialog statt Vorurteil“ wurde ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft gemacht. (rst/opm)

Foto: Rheinischer Spiegel/Rita Stertz

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