Eine kleine Liebesgeschichte – Bossem, du Vierscher „Urheimat“

Wer hätte das gedacht, dass es in Boisheim eine ganz eigene Evolutionstheorie gibt oder sogar Nostradamus und Hippokrates die Boisheimer Ki Ka Kai a 1902 e.V. in ihren Schriften erwähnt haben sollen.
Eine nicht ganz ernstzunehmende, närrische Hommage von Ex-Prinz Leo Dillikrath

Närrische Kolumne/Bossem – Vor 14 Milliarden Jahre war der Urknall gerade vorbei, der mit einem gut einer Billion Grad heißen, dicken Feuerball in das Universum tingelte, wo es noch keine Protonen und Neutronen gab, aber für Mikrosekunden viel zu heiß war. Im gerade neugeborenen All existierte nur eine superdichte, extrem energiereiche Mischung aus Quarks und Gluonen, die explosionsartig auseinanderflog und sich dabei abkühlte. Nach kurzer Zeit ballten sich die unterschiedlichen Teilchen zusammen und so entstanden die ersten Atomkerne – damit war das Fundament für den Kosmos gelegt.

Die Entstehung der Welt klingt absonderlich, beruht sie doch lediglich auf indirekten Schlussfolgerungen, die man aus der Beobachtung unseres heutigen Universums zieht. Dreieinhalbmillionen Jahre ist es her, dass sich die ersten Einzeller bildeten, vor 600 Millionen Jahren entstanden Pflanzen, Algen etc. und vor 500 Millionen Jahren Wirbeltiere sowie die ersten Fische. Dann folgten Lebewesen mit Lungen, die Luft atmen konnten und vor 230 Millionen Jahren bevölkerten Saurier sowie die ersten Säugetiere das Land. Fünf bis sieben Millionen Jahre alte Funde weisen auf Menschen in Ostafrika hin – Schimpansen, die den aufrechten Gang beherrschten.

Immer mehr Menschenarten bildeten sich, bis sie ein besseres, ausgebildetes Hirn hatten, um Werkzeuge und Waffen zu bauen. Vor 40.000 Jahren dann entwickelte sich der Homo Sapiens, der die Erde bevölkerte. Ein weiter Weg des Menschen und doch hat unsere Spezies nur eine kurze Geschichte hinter sich – die erste Zivilisation bildete sich erst etwa im 5. Jahrtausend um den Nil. Vor 40.000 Jahren entstanden erste Religionen und auch die Kunst der Höhlenmalerei. Auch gab es zu dieser Zeit 7.000 Sprachen auf der Welt.

Betrachtet man diese gesellschaftlichen Entwicklungen und auch ihre Ursprünge, so lohnt sich ein faszinierender Blick nach Boisheim: Das erste Dorf in Viersen (damals wie heute ohne Mispel) und es sei gesagt, dass es die „Urheimat“ im Vierscher Raum ist.

2.000 v. Chr. bewohnten altgermanische Stämme die Region. In der kleinen Stadt am Niederrhein dominierten die westgermanischen Sprachgruppen, die sich schnell weiterentwickelten. Viele Wörter germanischer Dialekte wurden vereinheitlicht und es gab neue Wertschöpfungen. Nun mag den Forschern zufolge der Mensch vom Affen abstammen, was für einen Viersener sicherlich zutreffend ist, aber diese Forscher waren eben noch nie in Boisheim. Dort nämlich basiert, nach neusten Erkenntnissen, die Entwicklung auf einer eigenen Evolutionsgeschichte. Durch menschliches Zutun entstand ein Zusammenhalt, der so sehr gefragt war, dass die Nachbarstädte den Boisheimern nachfolgten, die mittlerweile Arenen füllen konnten um dem Ansturm gerecht zu werden.

Aus diesen Bereich handelt es sich bei der kulturellen Evolution des Menschen um die Entwicklung des archaischen Steinzeitmenschen hin bis zum heutigen Homo Sapiens – technisch, geistig und gesellschaftlich. Die neue Evolutionstheorie lässt uns wissen, dass Boisheimer eben neuartige Lebewesen sind. Die biologischen Veränderungen der Hirngröße und -struktur seit dem Homo Sapiens fanden ihren Beginn immer in Boisheim.
Bisher konnten Forscher kein anderes Vorbild finden für das Brauchtum, die Freude und die Gemeinsamkeiten, die man nur in Boisheim mit seiner Idylle findet.
„Hier zählt der Mensch noch als Mensch. Boisheimer brauchen keine Reichtümer, nein, sie brauchen Herz und Verstand um eine große Familie zu sein“, erklärt dazu Prof. Herbert Linienbrink.
Als herausragendes Beispiel sei in diesem Zusammenhang der Karnevalsverein Ki Ka Kai a 1902 e.V. genannt. „Gemeinsam friedlich feiern, von diesen Ereignissen zehrt der Körper lange bevor man Ärzte konsultiert um herauszufinden, welche Beschwerden sich ohne Medikamente beheben lassen“, unterstreicht der Forscher.

So seien bei der Ki Ka Kai a Reha-Maßnahmen ohne Verordnung nur ein Lächeln und der dazugehörende Frohsinn des Lebens. Gerüchten zufolge sagte Nostradamus schon: „Die Ansteckungsgefahr ist so groß, dass man von der Infusion der Ki Ka Kai a in Boisheim nie mehr geheilt werden kann, denn die Sucht bleibt.“ Und auch Hippokrates soll über die Boisheimer gesagt haben: „Ich schätze alle anreisenden Menschen, die die Boisheimer Region aufsuchen, um mit den Boisheimern den freundschaftlichen Kontakt zu halten.“

Der Karneval für Kinder hat sich in den letzten Jahren immer weiter entwickelt und ohne die Kinder ist er nicht mehrwegzudenken. Gleiches gilt für alte oder kranke und alle Menschen, die nach Bossem kommen um ein besseres Leben gestalten zu können. „Sie gehören zu uns und wir werden zusammen lachen und miteinander Freude haben, denn alle Menschen haben meist ein einziges Ziel: In Frieden viel Freude und tolle Gemeinschaften zu pflegen. Wir alle wollen die Würde des Brauchtums erhalten. Ich bin stolz ein Ehrensenator der Boisheimer zu sein.“ (dt)

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