Seit gut einem Jahr gibt es das Angebot, und jetzt wird es erweitert: Ab sofort können Menschen im gesamten Kreis Viersen und unabhängig vom Einkommen den kostenlosen Energiespar-Check der Caritas in Anspruch nehmen – und damit ihre Energiekosten um bis zu mehrere hundert Euro im Jahr senken.
Kreis Viersen – Stromfresser im Haushalt, Kältebrücken in der Wohnung, undichte Stellen: Die Serviceberater der Caritas für Energie- und Wasserspartechnik erkennen schnell, wo teure Energie vergeudet wird. „Bis zu 300 Euro jährliche Einsparung sind für Familien durch unsere Tipps drin“, sagt Markus Jakobs – mt deutlichen Ausreißern nach oben. Alleine durch Standby-Verbräuche von Fernsehern und anderen elektrischen Geräten werde viel Strom unnötig verbraucht. Oder beim Waschen: „Viele lassen die Maschine immer noch bei 60 Grad laufen, statt die Eco-Programme zu nutzen“, erklärt Jakobs. Diese und andere Potenziale identifizieren er und sein Kollege Tim Hofmeyer bei zwei Hausbesuchen. Zum Beispiel auch bei der Heizung und dem Warmwasserverbrauch: „Hier lässt sich ebenfalls viel Geld sparen – und zwar ohne Einbußen beim Komfort“, weiß Hofmeyer.
Bisher hatte die Caritas einen „Stromspar-Check“ für Menschen mit geringem Einkommen in Viersen, Schwalmtal, Brüggen und Niederkrüchten angeboten. „Nach der Pilotphase im Rahmen des Stärkungspaktes hat der Kreis uns beauftragt, diese Aufgabe nun für das gesamte Kreisgebiet dauerhaft zu übernehmen“, berichtet Michaela Lichy, Bereichsleiterin beim Caritasverband für die Region Kempen-Viersen. Hierzu wurde eine Kooperation mit den Stromspar-Helfern des Caritasverbandes Krefeld ins Leben gerufen, die über jahrelange Erfahrung in diesem Bereich verfügen.
Ein zusätzliches Angebot gibt es für Menschen mit niedrigem Einkommen: Wer Bürgergeld, Sozialhilfe, Wohngeld oder eine geringe Rente bezieht oder ein Einkommen unterhalb der Pfändungsfreigrenze hat, kann bei der Erstberatung ein Soforthilfepaket mit Energie- und Wassersparartikeln im Wert von bis zu 70 Euro erhalten. Das können beispielsweise eine schaltbare Steckerleiste, eine LED-Leuchte oder ein Sparduschkopf sein. Außerdem können sie einen Zuschuss für einen neuen Kühlschrank bekommen, wenn sie den mindestens zehn Jahre alten Stromfresser austauschen. Alleine dadurch lassen sich durchaus einige hundert Euro im Jahr sparen. Möglich macht dies ein Projekt des Deutschen Caritasverbandes, das vom Bundesumweltministerium gefördert wird.
„Wir freuen uns sehr, dass der Kreis Viersen die Energiesparberatung weiter finanziert und das Angebot dank der Kooperation mit dem Caritasverband Krefeld allen Bürgerinnen und Bürgern im Kreisgebiet zur Verfügung steht“, betont Caritas-Vorstand Christian Schrödter. Perspektivisch dürften die Kosten für Energie weiter steigen. Ein geringerer Verbrauch entlaste nicht nur die Menschen finanziell, sondern auch die Umwelt. „Deshalb dient unsere Beratung auch der Nachhaltigkeit und der Einsparung von CO2“, so Schrödter.
Wer die Energiesparberatung nutzen möchte, kann die Terminvermittlung der Caritas in Krefeld unter 02151-41493113 anrufen. Informationen gibt es auch im Internet unter www.stromsparcheck.de. (opm)