Erfolgreicher Schützenfeststart in Helenabrunn: Bruderschaften rückten zusammen

Gemeinsam luden die St. Helena Schützenbruderschaft Ummer 1803 und die St. Mathias Schützenbruderschaft Heimer 1629 in diesem Jahr zu einem besonderen Schützenfest im Schatten der Kirche St. Helena ein. Nicht die einzige Neuheit während der sommerlichen Pfingsttage.
Von RS-Redakteurin Claudia-Isabell Schmitz und Martin Häming

Viersen – Die Festplätze blieben an diesem Pfingstwochenende leer, an dem in Helenabrunn traditionell das Schützenfest gefeiert wurde. Während die Bruderschaften im Ummer und Heimer üblicherweise im jährlichen Wechsel ihr Hochfest begehen, war alles in diesem Jahr etwas anders. In diesen Tagen nämlich luden die St. Helena Schützenbruderschaft Ummer 1803 und die St. Mathias Schützenbruderschaft Heimer 1629 gemeinsam ein und gedachten den Wurzeln „Glaube, Sitte, Heimat“. Doch nicht gewohnt in einem großen Zelt, denn in diesem Jahr kamen die Schützen am Jugendheim mit kleinem Zelt an der Heimerstraße zusammen, nachdem die Zeltkosten in den vergangenen Monaten enorm angestiegen waren.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Mit der Festmesse am Montagmorgen, geleitet von Pfarrer Helmut Finzel, startete der letzte Tag der Brauchtumsveranstaltung. Lange hatten die Königshäuser auf diese Momente warten müssen, schließlich ruhte das Brauchtum während der Corona-Zeit und so langsam verblasste bereits die Erinnerung an die Vogelschüsse, die mittlerweile einige Jahre zurücklagen. Immerhin bereits 2018 hatte der Heimer Schützenkönig Alfredo Feldbusch den farbenfrohen Vogel von der Stange geholt, der nun mit seinen Ministern Siegfried Jedtke und Norbert Bongartz die Uniformen anlegen konnte. Und auch im Ummer musste lange gewartet werden. Immerhin seit 2019 stand hier zwar kein Königshaus in den Startlöchern, dafür glänzte Jungschützenprinz Fabio Lerchner mit seinen Ministern Jonas Beeck und Felix Hormes.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Hinzu kam der Umstand, dass kein Pferd die Parade am Pfingstmontag anführte. Generalfeldmarschall Hans-Josef Kaum ging zu Fuß mit seinen 78-Jahren und der Reiterei voran, denn durch die kürzeren Wege wurde auf die Pferdebegleitung verzichtet. Auch ohne Pferd wurden die Majestäten unter seinem Kommando in die große Parade eingereiht. Vor der Politik und der Geistlichkeit schritt zunächst die St. Matthias Bruderschaft Viersen-Hamm e. V. gegr. 1624, bei der am 11. Juni der Festgottesdienst in St. Marien um 9:30 Uhr mit anschließender Parade zum diesjährigen Bezirksschützenfest begangen wird.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Trotz der Neuheiten formte sich ein Schützenfest unter Freunden, die gemeinsam an der Theke anstießen, passend begleitet vom Viersener Tambour Corps 1925 e.V. und den Musikern des Corps Neuwerker Blech, sowie vom frisch vertonten Helenabrunner Lied, welches mit dem neuen Bruderschaftsslogan ‚Wir lieben Helenabrunn‘ ergänzt wurde. Apropos Theke, die Kronkorken finden bis zum Patronatsfest der Ummer Schützenbruderschaft eine ganz eine Bedeutung und werden für eine Spendenaktion gesammelt. (cs)

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming