#fillthebottle von youngcaritas: Wer sammelt Zigarettenstummel?

#fillthebottle: Unter diesem Hashtag ruft die youngcaritas im Kreis Viersen dazu auf, ab Montag weggeworfene Zigarettenkippen zu sammeln – eine Challenge für die Umwelt.

Kreis Viersen – „Zigarettenstummel bringen giftige Schadstoffe in die Natur. Bei unserer Challenge geht es darum, so viele unachtsam weggeworfene Kippen auf Straßen und Spielplätzen wie möglich zu sammeln und damit der Umwelt zu helfen“, sagt Jeannette Gniot. Sie ist im gesamten Kreis Viersen für die youngcaritas, die Plattform des regionalen Caritasverbandes für das soziale Engagement junger Menschen, zuständig. Mitmachen können Schulen, Gruppen, Familien oder Einzelpersonen – „kurzum alle, die Lust haben, sich mit kleinem Aufwand sinnvoll zu engagieren“, so Gniot. #fillthebottle startet am 27. November und läuft bis zum 11. Dezember.

Zigarettenstummel sind für die Natur problematisch, denn sie enthalten zahlreiche schädliche Stoffe, beispielsweise Blei oder Arsen. Eine einzige Zigarette kann 40 Liter Grundwasser verunreinigen. „Vor allem für Lebewesen in Gewässern ist das gefährlich“, sagt Emily Schleicher von youngcaritas Viersen. Gerade jetzt im nasskalten Herbst würden durch den Regen die Inhaltsstoffe ins Grundwasser gespült. „Deshalb ist es eine sehr gute Idee, auch bei schlechtem Wetter rauszugehen und zu sammeln“, erklärt sie.

Zudem dauere es etwa 14 Jahre, bis sich der aus Cellulose bestehende Filter einer Zigarette zersetzt hat – im Salzwasser sogar bis zu 400 Jahre. Die kleinen Fasern würden von der Umwelt aufgenommen sowie von Tieren, die sie mit Nahrung verwechseln. Wie groß das Problem mit den kleinen Kippen ist, verdeutlicht Jeannette Gniot mit einer Zahl: „Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO werden weltweit jedes Jahr an die 4,5 Billionen Zigarettenstummel weggeworfen.“

Wer bei der #fillthebottle-Challenge mitmachen möchte, schickt einfach ein Foto von den in einem Behältnis gesammelten Zigarettenstummeln per E-Mail an youngcaritas@caritas-viersen.de oder auf Instagram unter @youngcaritas_viersen. Als kleines Dankeschön gibt es bei einer Verlosung 100,00 Euro für die Klassenkasse zu gewinnen bzw. für eine Familie die „Ich-steh-auf-Vielfalt“-Socken von youngcaritas, von deren Erwerb jeweils eine Spende an HateAid geht. (opm)

Jeannette Gniot (l.) und Lisa Neubauer von youngcaritas Viersen machen es vor: Am Montag, 27. November, startet die #fillthebottle-Challenge, bei der möglichst viele Zigarettenstummel gesammelt werden sollen. Foto: Caritas

2 Kommentare

  1. Warum werden Zigarettenstummeln einfach weggeschmissen und nicht Bestraft? Weshalb wird es nicht verfolgt und Bestraft was große Umweltschäden sind. Zigarettenstummeln glühend aus dem Auto zu werfen was sogar Brände verursacht und auch die Umwelt Belastet. Andere Länder auf unseren Planeten können das. Auch sollte man nicht außer Acht lassen, das hier Gesetze gemacht werden, wo die Verantwortung mit Verankerungen klar differenziert werden, so das jedem klar wird das Zigarettenstummeln Entsorgung Sondermülls ist. Auch in den Weltmeeren ist dieser Sondermüll zu finden. Hier sollte man mehr Beachtung und unsere Natürliche Wertschöpfung mehr Gerecht werden.

    1. Weil wir uns schon vor längerer Zeit daran gewöhnt haben, den Dummen und Doofen dieser Welt freie Bahn zu lassen. Wir überlassen das Feld denjenigen, denen Sauberkeit, Ordnung und letztlich auch Umweltbelange am Allerwertesten vorbei gehen. Egal, ob es um Zigarettenkippen geht, um weggespuckte Kaugummis, um die Hinterlassenschaften von Hunden oder die Einwegverpackung vom Fast-Food-Restaurant – das alles kann man einfach so wegwerfen, ohne auch nur die geringste Sorge haben zu müssen, tatsächlich mit der eigentlich vorgesehenen Geldbuße belegt zu werden.

      Gerade hier in Viersen schaut der Kommunale Ordnungsdienst in diesen Fällen aktiv weg. Sobald auch nur die geringste Gefahr einer Konfrontation besteht, zieht der KOD den Schwanz ein, das konnte (bzw. musste) ich schon oft hautnah beobachten. Es besteht überhaupt nicht der Wille, solche Täter zur Rechenschaft zu ziehen; ganz anders als beispielsweise bei Parkverstößen. Wohlgemerkt: ich bin sehr dafür, Parkverstöße zu ahnden – aber alles andere bitteschön auch. Aber passieren wird – genau nichts.

Kommentare sind geschlossen.