Das „Bündnis für Familie Viersen“ möchte wissen, wie es mit Informationen und Hilfestellungen aktiv werden kann, damit Beruf und Familie oder Beruf und Pflege noch besser vereinbart werden können. Dazu hat das Bündnis eine Befragung begonnen.
Viersen – Aus den Ergebnissen sollen passgenaue Informationen entwickelt werden. Die Fragebögen dazu sind jetzt auch in einer Online-Version erschienen, die bequem am Bildschirm ausgefüllt werden kann. 5 Minuten – länger dauert das Ausfüllen der Fragebögen nicht. Ein Bogen richtet sich an Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber. Darin geht es um familienfreundliche Personalpolitik und Hilfestellung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Pflegeaufgaben. Abgefragt werden spezielle Interessensgebiete. Beispiel: „Wie funktioniert das Führen auf Distanz in Homeoffice-Phasen?“ oder „Wie gelingt es, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu Hause eine schnellere Datenleitung zur Verfügung zu stellen?“.
Der zweite Fragebogen richtet sich an Familienangehörige, die neben der Berufstätigkeit in der Betreuung der Kinder und/oder Pflege der Angehörige gefordert sind. „Familien und Unternehmen liefern uns die Themen. Wir bedienen sie.“ So fasst Christina Helling, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt im Jobcenter Kreis Viersen, den Ansatz der Fragebogenaktion zusammen. Sie ist – wie Janine Koch von der Familienberatung der Stadt Viersen, Andreas Goßen vom DülkenBüro und andere – engagiertes Mitglied im Viersener „Bündnis für Familie“. Das Bündnis vernetzt Akteure, die in der Stadt in vielfältigen Lebensbereichen aktiv sind und einen gesellschaftlichen Querschnitt repräsentieren.
Die Gruppe versteht sich als Lotse für Viersenerinnen und Viersener. Sie ist Wegweiser durch die Angebotsstrukturen in Viersen, die es bereits gibt, die ausgestaltet oder noch besser gebündelt werden können. „Das Bündnis ist kein statisches Produkt. Es reagiert auf den Bedarf“, sagt Andreas Goßen. Er ist seit der Gründung 2007 dabei. Das Bündnis will nun konkret und kompakt von Arbeitgebern wissen: Welche Bedarfe und Fragen haben sie zu familienfreundlicher Personalpolitik? Was wollen sie über „Hilfestellungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Pflegeaufgaben“ wissen? Werden zum Beispiel Hinweise zu Ferienbetreuungsangeboten, zu Stichworten wie Eltern-Kind-Büro oder Betriebskindergärten gewünscht? Sind Informationen zu Lebensarbeitszeitkonten, Freistellungangeboten oder Homeoffice interessant?
Von Viersenerinnen und Viersenern will das Lokale Bündnis erfahren, welche familienfreundlichen Angebot sie in der Stadt vermissen. Ob sie sich mehr Informationen zu Kinderzuschlag, Viersen Pass oder Wohngeld wünschen. Was sie von Angeboten wie Erziehungsvorträgen, Arbeit der Familienzentren oder Erziehungsberatung halten. Und worin die größte Herausforderung in der Vereinbarkeit von Familie und Beruf und von Familie und Pflege besteht.
Das Bündnis für Familie in der Stadt Viersen wurde 2007 gegründet. Es wird von der Stadt koordiniert. Aus zahlreichen Arbeitsgemeinschaften hat sich eine Gruppe gebildet, deren Mitglieder sich im Sechs-Wochen-Rhythmus treffen. Es handelt sich unter anderem um Vertreterinnen und Vertreter der Stadt Viersen, von Sozialverbänden, öffentlichen Einrichtungen, Arbeitgebern und Arbeitgeberinnen sowie Privatpersonen.
Zum festen Team des Viersener Bündnisses gehören zurzeit die Stadt Viersen, die Bundesagentur für Arbeit, das Jobcenter Kreis Viersen, die evangelische Kirchengemeinde Viersen und ihr Seniorenzentrum, der Caritasverband für die Region Kempen-Viersen, die Diakonie Krefeld und Viersen, der Kinderschutzbund, die LVR-Klinik Viersen, der Sozialdienst katholischer Frauen Viersen, der Schulleiter der Brüder-Grimm-Schule und das Autohaus Ruland. Wer sich für eine Mitarbeit am Bündnis interessiert, kann sich an Koordinatorin Janine Koch, Familienberatung Stadt Viersen, Wilhelmstraße 5-7, Telefon 02162 101-767 wenden. E-Mail an: familienbuendnis@viersen.de. (opm)