Genießen in Volos – Zu Gast in der Ouzeri „Ta Filarakia“

Liebhaber der Tsipouro-Tradition am Pagasitischen Golf kennen die Gepflogenheiten und wissen, dass bei jeder Runde, in welcher der besondere Brand bestellt wird, auch die delikaten Mezé eine neue Stufe erreichen. In der Ouzeri „Ta Filarakia“ im Zentrum der Studentenstadt Volos verführt bereits die erste Runde und schnell wird klar, warum zu den Hauptzeiten meist kein freier Tisch zu finden ist.
Von RS-Redakteurin Sofia Papadopoulou

Volos/Griechenland – In der ruhigen Seitenstraße, nicht fern der Einkaufsmeile im Zentrum der Perle des Pagasitischen Golfs empfängt Dimitrios Chantziplakis gerne die Gäste aus nah und fern, die zielsicher ihren Weg zur Ouzeri „Ta Filarakia“ gelenkt haben. Es ist nur eine der zahlreichen Tavernen in Volos, die als Stadt der 600 Tsipourádika gilt. Am Rande des mystischen Zentaurenbergs, auf dem die Fabelwesen halb Mensch, halb Pferd gelebt haben sollen, wird Tsipouro bereits seit Anfang des 19. Jahrhunderts hergestellt und ist der Mittelpunkt der Spezialitäten der Stadt.

In den verschlungenen Gassen werden täglich tausende kleine Fläschchen von dem Tresterbrand mit oder ohne Anis bestellt, der traditionell mit einer Mezé, einem Teller mit stetig wechselnden Köstlichkeiten, meist Fisch oder Gemüse, manchmal aber auch Fleisch, gereicht wird. Jeder Teller wird zur Überraschung und zu einer neuen Erfahrung. So ist es auch in der Ouzeri „Ta Filarakia“, die unter der Adresse Antonopoulou 96-100 in Volos zu finden ist.

Foto: Rheinischer Spiegel

Hier kommen nicht nur Reisende, sondern auch viele Einheimischen zum gemütlichen Gespräch oder zur Pause zusammen. An diesem Tag reihen sich geräucherte Makrele mit karamellisierten Zwiebeln, Kartoffeln griechischer Art, frittierte Garnelen und Dakos mal anders aneinander. Später kommen Gavros mit Brokkoli, Muscheln, traditionell getrockneter Oktopus mit Öl und Salat oder Thrapsala, eine Tintenfischart, auf den Tisch und ergänzen die kleinen 50 ml Flaschen.

Längst haben sich die Tische rundherum gefüllt, es ist Mittagszeit und die Ouzeri ist beliebt. Man sollte also etwas früher oder etwas später das reichhaltige Angebot ausprobieren. Bei Google findet man Rezensionen von „Es war fantastisch!“ bis hin zu „Wahnsinnig gut!“ zu Recht, auch wenn halt nicht jede Mezé jeden Geschmack treffen kann. (sp)

Beste Mezé, aber man bekommt nicht immer einen Platz zu den Hauptbetriebszeiten
Local Guide, Google

Foto: Rheinischer Spiegel