Gespräche über die letzte Lebensphase: Caritas informierte in Rheindahlen

Wie kann man Schwerstkranken und sterbenden Menschen bis zuletzt besondere Momente ermöglichen? Über dieses Thema sprachen Mitarbeitende der Caritas mit Besuchern des Rheindahlener Wochenmarktes.

Mönchengladbach – „Die erste große Liebe…die letzte innige Umarmung.“ – „Die erste durchzechte Nacht…das letzte Mal aufs Leben anstoßen.“ Mit diesen und weiteren Spruch-Plakaten machten Mitarbeitende des Caritasverbandes Region Mönchengladbach auf Angebote der Caritas für schwerstkranke und sterbende Menschen aufmerksam. Mit dem Motto „Hospiz lässt mich noch mal“ verdeutlichten sie, dass Hospizarbeit für die betreuten Menschen und deren Angehörige bis zuletzt Leben und besondere Momente ermöglicht.

„Wir möchten die Menschen anregen, sich mit ihrer letzten Lebensphase zu beschäftigen: Welche Wünsche haben sie? Wie können sie vorsorgen?“, sagte Nicole Berchter, Koordinatorin des Ambulanten Hospizdienstes der Caritas. Rund 50 ehrenamtliche Hospizbegleiter stehen sterbenden Menschen bei und spenden Zeit und Trost. Zehn von ihnen beteiligten sich an der Aktion auf dem Wochenmarkt, gemeinsam mit hauptamtlichen Mitarbeitenden des ambulanten Palliativpflegedienstes und der in den Altenheimen tätigen „Gesundheitlichen Versorgungsplanung“ für die letzte Lebensphase.

„Die Passanten sind sehr aufgeschlossen und interessiert an unseren Informationen und Angeboten“, freute sich Reinhardt Arndt, einer der ehrenamtlichen Hospizbegleiter. Dazu gehörte auch eine Vorsorgemappe mit einer Muster-Vorsorgevollmacht und -Patientenverfügung, die Caritas-Beraterin Doris Diekers zusammengestellt hatte.
Auch Gudrun Fuhr vom Palliativpflegedienst machte auf dieses Angebot aufmerksam, von dessen Existenz viele Menschen gar nichts wüssten. Die sechs Mitarbeitenden des Palliativteams verfügen über eine spezielle Zusatzausbildung für die Pflege schwerstkranker und sterbender Menschen. Sie kümmern sich auch um viele jüngere Patienten unter 60 Jahren, die meist an unheilbarbaren Krebserkrankungen leiden.

„Wer frühzeitig eine palliative Versorgung beginnt, steigert seine Lebensqualität“, erläutert Gudrun Fuhr. Die häufigste Angst der Patienten sei es, unter Schmerzen sterben zu müssen – aber: „Die Medizin ist inzwischen so weit, dass niemand mehr Schmerzen leiden muss.“ Der Palliativpflegedienst des Caritasverbandes arbeitet eng mit dem ehrenamtlichen Hospizdienst zusammen.

Übrigens: Regelmäßig bietet der Caritasverband einen Qualifizierungskurs für ehrenamtliche Hospizbegleiterinnen und -begleiter an. Wer sich dafür interessiert, setzt sich mit dem Freiwilligen Zentrum des Caritasverbandes unter Tel. 02166-40207 oder per E-Mail an fwz-mg@caritas-mg.de in Verbindung. Informationen gibt es auch im Internet: www.caritas-mg.de. (opm)

Gespräche über die letzte Lebensphase: Mitarbeitende des Caritasverbandes informierten Passanten auf dem Rheindahlener Markt. Foto: Caritasverband