GEW-Kreisverband Viersen unterstützt Fortführung der PRIMUS-Schule

In einer Stellungnahme zum Schulentwicklungsplan meldet sich der GEW-Kreisverband Viersen zum Schulversuch PRIMUS-Schule zu Wort. Die Verwaltung und der Schulausschuss befürworten ein Ende der integrativen Schulform.

Viersen-Dülken – Integrative Schulformen, die ein gemeinsames Lernen aller Kinder ermöglichen, gehören aus gutem Grund immer stärker zur Realität des Schulsystems und sind inzwischen, neben nur wenigen anderen Schulformen, eine tragende Säule des Schulsystems. Gerade deshalb wurde der PRIMUS-Schulversuch durch das zuständige Ministerium bis zum Schuljahr 2027/28 verlängert.

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft im Kreis Viersen unterstützt die Fortführung des PRIMUS-Schulversuchs ausdrücklich auch in Viersen. „Der PRIMUS-Schulversuch hat bereits an anderen Standorten gute Ergebnisse erzielt, die es eher durch entsprechende Unterstützung und Förderung durch den Schulträger vor Ort zu erreichen gilt als durch eine mehr als voreilige Beendigung des Schulversuchs“, Björn Dexheimer und Robin Meis, Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Kreisverband Viersen. „Der einschränkende Blick auf Anmeldezahlen ist jedenfalls nicht ausreichend, zumal durch die sich rasant verändernde weltpolitische Situation auch vor Ort mit einer Veränderung in der Schülerschaft zu rechnen ist und damit einhergehend ein allgemeiner Anstieg der Schüler*innenzahlen.“

Besonders die alternativen Angebote integrativer Schulformen seien dazu geeignet, den sich wandelnden Bedingungen Genüge zu tun. Mit den PRIMUS-Schulversuchen ginge auch eine pädagogische Vielfalt einher, die neueste pädagogische und didaktische Erkenntnisse umzusetzen sucht. „Diesen neuen Wegen gehört absehbar die Zukunft, auch das ist eine besondere Lehre aus den Vergangenen zwei Jahren. Solche Möglichkeiten sollten weiter genutzt werden, sie bilden einen Standortvorteil. Von einer vorzeitigen Beendigung des Schulversuchs in Viersen ist also abzusehen, im Gegenteil: Der Schulversuch ist durch besondere Unterstützungs- und Fördermaßnahmen zu stärken, um damit den Vorgaben der Landespolitik, den Ergebnissen des Schulversuchs und den Forderungen der Eltern- und Schüler*innenvertreter gerecht werden zu können“, ergänzen die Gewerkschaftsvertreter. (opm)

Foto: laterjay/Pixabay