Gorgopotamus – Beliebter Fotospot vor historischer Kulisse

Für einen Ausflug in die #griechische Natur bietet sich das historische Gebiet rund um das Dorf #Gorgopotamus in der Nähe der mittelgriechischen Hauptstadt #Lamia an. In der beeindruckenden Landschaft können die Besucher an wilden Wasserfällen, malerischen Steinbrücken, einer bedeutsamen Eisenbahnbrücke und vor allen Dingen mitten in der Geschichte verweilen.
Von RS-Redakteur Dietmar Thelen

#Mittelgriechenland – Nicht weit entfernt der mittelgriechischen Hauptstadt Lamia liegt das kleine Dorf Gorgopotamus. Hier lässt sich bei einem Tsipouro die heimische Küche genießen und Geschichte atmen. 1942 sprengten Partisanen hier die historische Eisenbahnbrücke als Zeichen des griechischen Widerstandes, doch die Umgebung verzaubert ebenfalls mit dem gleichnamigen Fluss Gorgopotamus, der am Berg Oite entspringt und sich seinen Weg durch malerische Schluchten auf einem felsigen Bett bahnt. Kunstvoll gestaltete Steinbrüche, eine beeindruckende Wassermühle sowie kleine Seen geben die letzten Mosaiksteine zu einem unvergesslichen Ausflug in die Natur hinzu.

Gerade die Eisenbahnbrücke im Verlauf der Bahnstrecke Piräus-Thessaloniki ist mittlerweile als Fotospot beliebt. Foto: Rheinischer Spiegel

Gerade die Eisenbahnbrücke im Verlauf der Bahnstrecke Piräus-Thessaloniki ist mittlerweile als Fotospot beliebt. Die Sprengung der Eisenbahnbrücke von Gorgopotamos im Jahr 1942 wird in den Geschichtsbüchern als ein Ereignis mit überregionaler Bedeutung beschrieben, wurde die Strecke doch von der deutschen Wehrmacht als Hauptnachschublinie für den Afrikafeldzug genutzt.

150 Partisanen der linksgerichteten Griechischen Befreiungsarmee ELAS und 60 Partisanen der republikanischen EDES überwältigten am 25. November 1942 die Wache der Brücke und ermöglichten so einem englischen Sabotage-Kommando bei der „Mission Harling“ das Anbringen und Zünden von Sprengsätzen. Zwei der sechs Pfeiler wurden zerstört, noch heute halten die aufgebauten Behelfspfeiler die Brücke, deren teilweise Zerstörung für 45 Tage die Versorgung enorm erschwerte. An der Brücke ist ein Denkmal den Kämpfern gewidmet, die sechs Tage nach dem Anschlag erschossen wurden.

Zwei der sechs Pfeiler wurden zerstört, noch heute halten die aufgebauten Behelfspfeiler die Brücke, deren teilweise Zerstörung für 45 Tage die Versorgung enorm erschwerte. Foto: Rheinischer Spiegel

Sehenswert sind ebenfalls mehrere historische Steinbrücken, rund 800 m über Gorgopotamos bei Kangelogefirou oder das Naturschutzgebiet Iti-Pavliani an den Hängen des Berges Iti. Die Asopos- und Vathirema-Schlucht sowie Papadia, die größte Gebirgsbrücke Griechenlands, das Kastell von Iraklia oder die Schutzhütte Agria Zoi geben stetig neue Blicke auf die beeindruckende Landschaft frei.

Foto: Rheinischer Spiegel

In der Nähe befinden sich bei Damasta die Heilquellen von Psoroneri und wer die Wanderschuhe dabei hat, sollte unbedingt als Ziel den Berg Kallidromo mit seinem traditionellen Dorf Eleftherochori ansteuern. Auf einer Höhe von 850 Metern liegt ein von Tannen umgebener See mit Wanderwegen, der eine beeindruckende Aussicht auf die Berge und den Maliakischen Golf ermöglicht. (dt)

Foto: Rheinischer Spiegel

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