Patras: Achaia Clauss – Damals wie heute ein beliebtes Ausflugsziel

Im Jahre 1859 eröffnete Gustav Clauss einen Weinhandel in Patras, aus ihm erwuchs das heutige Weingut Achaia Clauss, welches bekannt ist für seine Mavrodaphne-Weine. Angeboten werden kostenlose Führungen in den verwunschen wirkenden Weinkeller mit Schätzen aus dem späten 19. Jahrhundert. 
Von RS-Redakteurin Claudia-Isabell Schmitz

Patras/Griechenland Gustav Clauss war im Gefolge von König Otto aus Bayern nach Griechenland eingewandert. 1859 gründete er in Patras einen Weinhandel, zwei Jahre später mit Jakob Klipfel ein Weingut, welches heute noch gerne als touristisches Ziel angefahren wird. Das Weingut Achaia Clauss exportierte ab 1869 Weine nach Deutschland, ab 1908 war das Gut führend in der Herstellung der Mavrodaphne-Weine (griechische Süßweine) und ebenfalls bekannt für seine Demestica-Tafelweine. Bis 1920 büßte das Weingut seine führende Marktposition ein, konnte bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges allerdings wieder hinzugewinnen.

In den 1970er Jahren konnte das Weingut den Jetset für sich gewinnen, Omar Sharif oder Aristoteles Onassis waren gern gesehene Gäste. Auch heute noch werden hier gern getrunkene Weine gekeltert. Um einen Einblick zu gewinnen, bietet das Weingut eine Führung in die historischen Keller an. Edle Fässer aus dem 19. Jahrhundert, in denen heute noch Schätze reifen, sind ebenso ausgestellt wie Originalwerkzeuge, ein kleines Maschinenmuseum oder das Büro von Gustav Clauss. Kostenlose 60-Minuten Touren werden angeboten täglich von 10.00 bis 17:00 Uhr in verschiedenen Sprachen, eine Anmeldung kann recht einfach über die Webseite des Weingutes Achaia Clauss erfolgen (www.achaiaclauss.gr). (cs)

Foto: Rheinischer Spiegel

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