Nach vier Jahren feierte die griechisch-orthodoxe Gemeinde Mönchengladbach und Umgebung zu Ehren des heiligen Georgios erneut rund um die Ev. Kirche in Dülken.
Von RS-Redakteurin Nadja Becker
Viersen-Dülken – Der Georgstag zu Ehren des frühchristlichen Märtyrers aus Kappadokien nimmt in der römisch-katholischen und evangelischen Kirche ebenso seinen Platz ein, wie in England und Katalonien, Bulgarien, Georgien und vielen weiteren Glaubensgemeinschaften. Auch in der griechisch-orthodoxen Kirche ist der Tag des heiligen Georgios ein besonderer Feiertag.
Über den Heiligen selbst ist wenig bekannt, die Legenden, die sich um ihn rangen sind allerdings zahlreich. Georg (neugriechisch Γεώργιος Geó̱rgios) soll zu Beginn der Christenverfolgung unter Diokletian (284–305) ein Martyrium erlitten haben. Als Groß- bzw. Erzmärtyrer wird er in der orthodoxen Kirche verehrt. Den bekannten Überlieferungen folgend begann seine Verehrung im Vorderen Orient sowie im frühchristlichen Ägypten und Äthiopien. Von dort aus verbreitete sich der Georgskult zunächst am stärksten auf Zypern, in Kappadokien und in Georgien.
Abgebildet wird er seit den Kreuzzügen im 12. Jahrhundert nicht nur mit dem roten Kreuz auf weißem Grund, sondern auch als Ritter mit Lanze und einem Drachen. Zurückzuführen ist das auf die Drachenlegende des Georg von Kappadokien, wonach Georg eine jungfräuliche Königstochter vor einem Drachen gerettet hat. Den schwerverletzten, dann aber zahmen Drachen ließ er von der Jungfrau in die Stadt führen und brachte hierdurch den König und sein Volk dazu sich taufen zu lassen. Den Drachen erschlug er dann allerdings, um so das Land vom Bösen zu befreien – so wurde der Kampf mit dem Drachen zum Symbol für einen Kampf mit dem Bösen.
So, zumindest mit wenigen Worten, die Legende um den Heiligen, der am Samstag im Mittelpunkt des Kirchenfestes der griechisch-orthodoxen Gemeinde Mönchengladbach und Umgebung in und rund um die Evangelische Kirche in Dülken stand. Bereits seit mehr als 15 Jahren wird dieser Hochtag in Dülken begangen, der nun nach vierjähriger Pause durch die Corona-Pandemie wieder gemeinsam begangen werden konnte.
Nach der traditionellen Messe wandelte sich der Bereich um die Evangelische Kirche zu einem griechischen Fest der besonderen Art. Geplant von einem engagierten Team wohnte neben dem griechischen Priester Konstantinos Bolosis auch gerne der evangelische Pfarrer der Dülkener Gemeinde, Mischa Czarnecki, den Feierlichkeiten bei, die musikalisch von der Musikgruppe Asteri mit Nikos Tsaprantzis, Nikos Pantios und Kostas Nastos gleichermaßen dominiert wurde wie von Sänger Christos Anastasiadis.
Dass dabei ein griechischer Tanz ebenso nicht fehlen durfte wie der Genuss der frischen Souvlaki der oder griechischen Süßspeisen wusste auch die zahlreichen Gäste mit Freude zu würdigen, die gerne bis in den späten Nachmittag hin in Dülken verweilten. (nb)