Am Mittwochabend, 4. Oktober 2023, wurde die Feuerwehr Viersen gegen 21:15 Uhr zu einem brennenden Güterwaggon im Güterbahnhof Viersen alarmiert. Dank eines aufmerksamen Lokführers und des schnellen Feuerwehreinsatz konnte ein größerer Schaden vermieden werden.
Viersen – Ein Lokführer eines vorbeifahrenden Zuges hatte den Brand im Bereich der Bremsanlage gemeldet, angehalten und mit Hilfe eines Schaumlöschers bereits erste Löschmaßnahmen eingeleitet. So konnte er ein Übergreifen auf die Ladung verhindern.
Schon auf der Anfahrt teilte die Leitstelle den anrückenden Einsatzkräften der Feuerwehr Viersen mit, dass alle Gleise im Bereich des Güterbahnhofs durch die Bahn gesperrt wurden. Zu diesem Zeitpunkt war noch unklar, ob der Waggon möglicherweise Gefahrgut geladen hat. Daher besetzten die Einsatzkräfte der Löschgruppe Stadtmitte die Drehleiter, um bei Bedarf auch über das Wenderohr löschen zu können.
Das erste Hilfeleistungslöschfahrzeug der ehrenamtlichen Kräfte rückte direkt bis zur Einsatzstelle vor. Für die nachrückenden Kräfte wurde ein Bereitstellungsraum Bachstraße Ecke Dammstraße festgelegt. Mit Hilfe der Wärmebildkamera wurden Temperaturen von rund 400 Grad festgestellt. Daher wurde umgehend mit Kühlmaßnahmen durch einen Atemschutztrupp begonnen.
Parallel wurde die Ladung durch einen weiteren Trupp überprüft.
Glücklicherweise hatte sich der Brand noch nicht auf den Laderaum ausgebreitet. Hier waren rund 40 Tonnen Kunststoffgranulat untergebracht.
Auf dem Nachbargleis war ein Zug mit Gefahrgut abgestellt. Durch das schnelle Eingreifen des Lokführers und der Feuerwehr konnte eine Brandausbreitung verhindert werden.
Da ein nahegelegener Hydrant defekt war, wurde das Hilfeleistungslöschfahrzeug vom neuen Tanklöschfahrzeug gespeist. Nach rund einer Stunde war die Bremsanlage auf Normaltemperatur runtergekühlt und die Einsatzstelle konnte dem Notfallmanager der Bahn übergeben werden.
Alarmiert waren die Hauptwache, der Rettungsdienst, der Löschzug Viersen und der Einsatzleitwagen. Vor Ort waren rund 40 Einsatzkräfte. (opm)
Florian öffnete seine Augen, als sein Smart-Alarm sanft vibrierte. Er war ein Feuerwehrmann der Viersener Feuerwehr im Jahr 2030, einer Zeit, in der die Technologie die Art und Weise, wie Notdienste arbeiteten, drastisch verändert hatte. Noch bevor er seine Stiefel schnürte, scannte er die digitalen Einsatzberichte auf seinem transparenten Bildschirm. Ein Brand in einem nahegelegenen Güterbahnhof war gemeldet worden.
Er zog seinen smarten Feuerwehranzug an, der mit Sensoren gespickt war, die seine Vitalfunktionen überwachten und sich nahtlos mit dem Einsatzleitsystem verbanden. Mit einem Sprung saß er in dem autonomen Löschfahrzeug, das ihn und sein Team mit rasender Geschwindigkeit zum Einsatzort brachte.
Bei ihrer Ankunft am Güterbahnhof steuerte Florian eine Drohne, die hoch über dem Brandherd schwebte und Echtzeitbilder an sein AR-Visier übertrug. Die Drohnenbilder zeigten, dass der Brand sich rasch ausbreitete, aber noch keine nahegelegenen Gebäude erreicht hatte. Florian aktivierte seinen tragbaren Wasserstrahl-Rucksack und begann, die Flammen zu löschen, während er sich koordiniert durch das Inferno bewegte.
Währenddessen patrouillierten Bodenroboter das Gebiet und löschten kleinere Glutnester, die von der Hauptbrandstelle abgewichen waren. Florian war beeindruckt, wie die Roboter autonom navigierten und doch den Anweisungen des Einsatzleiters folgten, um die Effektivität der Löschaktion zu maximieren.
Als die Flammen nachließen, betrat er den verbrannten Bereich und sein tragbarer Scanner identifizierte sofort verschiedene Brandbeschleuniger. Das Beweismaterial wurde automatisch an die Brandursachenermittler gesendet.
Nach dem erfolgreichen Abschluss des Einsatzes reflektierte Florian auf dem Rückweg zur Station über die Fortschritte in der Feuerwehrtechnologie. Die Verbindung von Mensch und Maschine hatte ihre Reaktionsfähigkeit und Effizienz erheblich verbessert. Er fühlte sich geehrt, Teil einer solchen entschlossenen und technologisch fortschrittlichen Einsatztruppe zu sein.
Die Sonne war nun vollständig aufgegangen und die Stadt Viersen erwachte zum Leben. Während die Bürger in ihren täglichen Routinen fortfuhren, wussten sie, dass Helden wie Florian bereit waren, auf den Ruf zu reagieren und ihre Gemeinschaft sicher zu halten, egal was der Tag bringen mochte.