Persönliche Kennzeichen sind mehr als nur eine Zahlen-Buchstabenkombination. Sie drücken Individualität aus und machen ein Fahrzeug unverwechselbar. Manche möchten Initialen oder wichtige Daten hervorheben.
Service – Andere bevorzugen kreative oder witzige Zusammenstellungen, die Blicke auf sich ziehen. Doch bei aller Kreativität gibt es Regeln und Prozeduren, die jeder kennen sollte.
Die Wunsch-Kombinationen sind begrenzt
Für viele beginnt die Anmeldung eines neuen Fahrzeugs mit einem Besuch beim Straßenverkehrsamt. Hierbei kann man sich informieren, welche Buchstaben- und Zahlenkombinationen möglich sind. Das Straßenverkehrsamt Viersen etwa bietet online eine komfortable Vorauswahl. Ein Wunschkennzeichen darf dabei nicht gegen gute Sitten verstoßen oder bereits vergeben sein. Ausgeschlossen sind ebenso Kombinationen mit NS-, KZ-, SA- oder SS-Anfangsbuchstaben.
Einige Kombinationen bleiben Tabu. Sie enthalten Buchstaben oder Zahlen, die an dunkle Kapitel der Geschichte erinnern oder beleidigend sein könnten. Auf der anderen Seite stehen Zahlen wie „007“ oder „1“ hoch im Kurs, ebenso Initialen oder Geburtstage.
Alles rund um die Reservierung
Persönliche Kennzeichen sind eine beliebte Möglichkeit, das eigene Fahrzeug zu individualisieren. Die Dauer der Reservierung für diese Kennzeichen hängt von der zuständigen Behörde ab. Normalerweise liegt der Zeitrahmen für die Aufbewahrung des Wunsch-Zeichens zwischen 10 und 90 Tagen. Sollte mehr Zeit benötigt werden, ist dies häufig gegen eine Gebühr möglich. Genauere Informationen und die jeweiligen Konditionen stellt die lokale Zulassungsstelle bereit.
Für Fahrzeuge, die vorübergehend stillgelegt sind, kann das gewählte Kennzeichen in der Regel bis zu einem Jahr gesichert werden, und dies ohne zusätzliche Kosten. Plant man die Wiederanmeldung oder möchte das Kennzeichen auf ein anderes Fahrzeug übertragen, sollte man die Verfügbarkeit bei der Zulassungsstelle prüfen. Die Gebühr für die Zuweisung des Wunschkennzeichens zu einem neuen Fahrzeug beträgt standardmäßig 10,20 Euro.
Wunschkennzeichen als Überraschung zum Geburtstag?
Ein Wunschkennzeichen als Geburtstagsgeschenk zu überreichen, ist eine kreative Idee. Dafür geht es jedoch im Vorfeld einiges zu beachten. Zunächst sollte geprüft werden, ob das gewünschte Kennzeichen bei der lokalen Zulassungsbehörde verfügbar ist. Danach kann eine Reservierung im Namen der beschenkten Person vorgenommen werden. Beispielsweise könnte jemand für einen Autoliebhaber im Freundeskreis das Kennzeichen „M-IA1234“ sichern wollen. Wichtig dabei ist, dass die Reservierung zeitlich so geplant wird, dass sie zum Geburtstag noch gültig ist. Die Gebühren für die Reservierung und die spätere Zuteilung des Kennzeichens müssen bedacht werden. Diese vorbereitende Handlung setzt voraus, dass die beschenkte Person bereits ein Fahrzeug besitzt oder plant, eines anzumelden. Eine charmante Idee ist es, die Reservierungsbestätigung stilvoll zu verpacken.
Leidenschaft für außergewöhnliche Kennzeichen ist ein weltweites Phänomen
In der internationalen Szene erreicht die Begeisterung für exklusive Kennzeichen eine ganz neue Dimension. 2008 setzte der Geschäftsmann Said Abdel Ghaffar Kuri aus Abu Dhabi Maßstäbe, als er für das Kennzeichen mit der schlichten Nummer „1“ fast zehn Millionen Euro auf den Tisch legte. Dieses Beispiel zeigt eindrucksvoll, wie weit das Interesse an besonderen Kennzeichen gehen kann. Anderswo auf der Welt erzielen solche Prestigeobjekte regelmäßig hohe Summen auf Auktionen und Veranstaltungen. Die Jagd nach der perfekten Nummer ist längst zu einem Statussymbol geworden, das Reichtum und Individualität unterstreicht. In manchen Ländern gehört es zum guten Ton, für ein Wunschkennzeichen tief in die Tasche zu greifen. (opm)