Restaurantabend „Frankreich“ im Theresienheim der St. Augustinus Gruppe

Weiße Tischdecken, Servietten mit getrocknetem Lavendel, Rotwein und im Hintergrund französische Chansons: Der Speiseraum des Dülkener Theresienheims verwandelte sich für die Bewohnerinnen und Bewohner nun in ein französisches Restaurant – Drei-Gänge-Menü, Aperitif und eine besondere Stimmung inklusive.

Viersen-Dülken – Da der kulinarische Abend schon im Vorfeld für Gesprächsstoff und Vorfreude unter den Bewohnerinnen und Bewohnern sorgte, warteten die ersten von ihnen bereits eine halbe Stunde vorher gemeinsam darauf, dass es endlich losging. Schnell füllte sich der festlich geschmückte Speiseraum bis auf den letzten Platz. Auf der eigens für den Abend gestalteten Menükarte standen klassische französische Gerichte, von einer Zwiebelsuppe über Coq au Vin bis hin zu Blaubeersorbet und Crème brûlée.

„Ich bin schon lange nicht mehr essen gegangen. Eigentlich nicht mehr, seit mein Mann vor vielen Jahren gestorben ist“, erzählt Hedwig Schlutzkus. Sie freut sich über die „außergewöhnliche Dekoration“ der Räumlichkeiten und darüber, dass alles so festlich eingedeckt ist. Ähnlich geht es Sibylle und Manfred Wenskowski, die seit zwei Jahren als Ehepaar im Theresienheim leben. „Durch eine Erkrankung konnte ich nicht mehr richtig gehen. Aber als meine Frau zu mir in mein Zimmer zog, besserte sich mein Zustand und ich habe nach und nach wieder laufen gelernt“, sagt der 80-Jährige. Das Ehepaar genießt es, am Restaurantabend mit anderen Bewohnern als sonst ins Gespräch zu kommen: „So lernen wir auch mal neue Gesichter kennen.“

Der Soziale Dienst der Senioreneinrichtung in Viersen stellte den Abend gemeinsam mit dem hauseigenen Küchenteam auf die Beine. „Viele unserer Bewohner können nicht mehr auswärts essen und wir möchten ihnen ab und zu ein wenig Restaurantatmosphäre bieten. Außerdem wollen wir Erinnerungen an vergangene Urlaube wecken und greifen deshalb entsprechende Länder auf“, sagt Kerstin Ringendahl-Breier, Leiterin des Sozialen Dienstes. Sie und ihre Kolleginnen bedienten die Bewohner in schwarzer Kleidung mit Kellnerschürze und begleiteten sie zu ihren Plätzen – ganz wie in einem richtigen Restaurant. Der Aufwand hat sich gelohnt: „Wir fühlen uns wie in einem guten Hotel im Urlaub“, fasst Manfred Wenskowski den Abend zusammen. (opm)

Freuen sich über die Abwechslung beim Restaurantabend: Einrichtungsleiterin Dagmar Schürzmann (links) und Bewohner Manfred Wenskowski. Foto: St. Augustinus Gruppe