Pünktlich um 15.00 Uhr zog die Kinderprinzengarde zusammen mit dem Kinderprinzenpaar Niklas und Hanna in die Burggrafenhalle ein.
Bericht von RS-Redakteurin Marlene Katz | Fotos von MKV-Fotograf H.-Josef Katz
Mönchengladbach – Hajo Hering als Vorsitzender der Kinderprinzengarde begrüßte die zahlreich erschienenen Gönner, Freunde und Eltern der Kinder. Für alle Ehrengäste begrüßte er stellvertretend den Oberbürgermeister Felix Heinrichs sowie den Bezirksvorsteher Ulrich Elsen. Sein besonderer Dank ging an die Volksbank Mönchengladbach, die Firma Trinkgut, die die Getränke für diese Veranstaltung gesponsert hatte sowie an die Firma Mercedes Herbrand in Krefeld, die Fahrzeuge für das Kinderprinzenpaar und die Garde zur Verfügung stellten. Auch ging sein Dank an den Musiker Kurt Radermacher, der den Nachmittag musikalisch gestaltete.
In Bezug auf die Garde führte er aus, dass er sehr stolz sei, sieben neue Mitglieder in ihren Reihen aufnehmen zu können, u.a. das Kinderprinzenpaar. Dann wollte er von jedem neuen Kind wissen, warum es in die Garde eingetreten sei und fast alle fanden das Tanzen so phantastisch.
Anschließend erfolgte die Premiere des Gardetanzes, den die Kinder über mehrere Monate einstudiert hatten. Er war toll zusammengestellt und super getanzt und Hajo freut sich auf die kommende Session und mit ihnen durch die Säle zu ziehen.
Für die neuen Kinder gab es dann den Gardestern, der sie damit als vollwertige Mitglieder der Garde ausweist.
Die neu in den Vorstand aufgenommenen Mitglieder, Janine Fels und Bettina Zowislo, erhielten den entsprechenden Orden, aber leider mussten auch gleichzeitig zwei Mariechen aus Altersgründen aus der Garde verabschiedet werden. Es waren die beiden ehemaligen Kinderprinzessinnen Lea Gillessen und Theresa Schlebach, die aber weiterhin in der KG Schwarz-Gold Rheydt aktiv sind. Mit Tränen in den Augen wünschten sie der Garde alles Gute und erhielten als Dank für ihre jahrelange Tätigkeit einen Orden sowie eine Urkunde.
Auch in der Garde gibt es ein Solomariechen und zwar Annick Homann, deren Tanz Hering den Gästen nicht vorenthalten wollte. Anschließend konnte Hajo hierzu nur sagen, der Tanz war nicht nur Spitze, der war phänomenal und Petra Beckers, die Trainerin seit vielen Jahren, erhielt als Dankeschön für ihre Arbeit aus den Händen von Hajo einen Clown, denn sie sammelt diese.
Seit vielen Jahren ist es Usus, dass die letztjährigen Prinzenpaare auf die Bühne gebeten werden, um noch einmal einen Rückblick über ihr Prinzenjahr abzugeben. In diesem Jahr waren es Lea und Marlon Gillessen als Kinderprinzenpaar und Stefan und Bianca Zimmermanns als Prinzenpaar.
Lea und Marlon bedankten sich bei jedem Einzelnen, ganz besonders bei Hajo, dem MKV und der Kinderprinzengarde. Jeder Auftritt mit ihnen war ein tolles Erlebnis. Sie haben viel Spaß miteinander gehabt und war immer schön mit ihnen auf die Bühne zu gehen.
Bianca dankte besonders dem Hofstaat, obwohl es mit ihr sicher nicht immer einfach gewesen sei. Sie hätten vor ihrer Amtszeit eine schwere Zeit gehabt, aber in der Session war alles wie weggeblasen, denn Mönchengladbach könne Karneval feiern und das war das Beste.
Stefan nahm Bezug auf die Lieder, die sie in der Session präsentiert haben und erklärte, dass Hajo alles mitgesungen habe. Nur im Tonstudio habe man dann gegenüber Hajo nein gesagt. Auch mit dem Kinderprinzenpaar haben sie viel Spaß gehabt und er fand es toll, dass die zukünftigen Proklamationen des Kinderprinzenpaares in der Kaiser-Friedrich-Halle stattfinden. In Bezug auf Bianca führte er noch aus, dass sie zu Hause das Sagen habe und daran müsse er sich erst wieder gewöhnen.
Hajo bedankte sich bei beiden Prinzenpaaren für die vielen Auftritte mit einem herzlich und ehrlich gemeinten Dankeschön, überreichte Lea und Marlon ein kleines Präsent und Bianca erhielt einen Blumenstrauß.
Als nächster Programmpunkt stand die Juniorengarde der Prinzengarde der Stadt Mönchengladbach an. Mit ihrem neu einstudierten Gardetanz sowie dem Solo von zwei Mariechen zeigten sie, was sie in den letzten Monaten einstudiert hatten. Ihre Trainerin Cindy Glasmacher erhielt als Dankeschön für die Flöhe Süßigkeit sowie etwas zum Reparieren.
Dann erfolgte der großartige Auftritt des Kinderprinzenpaares Niklas und Hanna mit Adjutant Marlon, dem Prinzenpaar Jost und Elke mit Hofmarschall Christian Ernst, den Adjutanten Dieter Lichtenhahn und Stefan Neus, dem MKV-Vorstand mit Gert Kartheuser, Dirk Weise, Axel Ladleif, Thorsten Neumann und Peter Schröter sowie dem Oberbürgermeister Felix Heinrichs.
Niklas und Hanna sind schon seit vielen Jahren aktiv im Karneval und Niklas hatte vor einigen Jahren nicht daran gedacht, einmal Kinderprinz zu werden. Er wollte immer Hoppediz bleiben, aber heute sei er stolz als Kinderprinz auf der Bühne zu stehen. Bisher haben die Beiden schon schöne Stunden verbracht und freuen sich auf die kommenden Auftritte.
Auch Jost und Elke haben lange davon geträumt, einmal Prinzenpaar zu werden. Wenn es dann aber Wirklichkeit wird, ist es doch etwas anderes und zwar eine tolle Rolle. Seit vielen Jahren feiern sie bereits Karneval und Spaß gehöre dazu. Sie seien glücklich, wenn sie Leute begeistern können, denn dann haben sie alles richtig gemacht und setzen alles daran, dies auch so umzusetzen.
OB Felix Heinrichs dankte allen für die Aktivitäten im Karneval und fand es phantastisch, dass die Kinder das Wappen der Stadt Mönchengladbach auf ihren Uniformen tragen und das drücke etwas aus und zwar als Repräsentanten der Stadt. Wer bei Hajo in der Schule war weiß genau, dass nicht Wut gewinnt, sondern der Karneval. Auch war er sehr angetan, wie prächtig sich die Garde entwickelt habe.
Prinz Jost ergriff dann noch einmal das Mikrofon und stellte folgendes klar: aufgrund der Größe beider Prinzenpaare könne man nicht mehr vom „kleinen“ bzw. „großen“ Prinzenpaar sprechen. Er fand es besser, vom „jungen“ und „alten“ Prinzenpaar zu reden, denn Jost und Elke stehen zu ihrem Alter. Auch habe die Stadt Mönchengladbach etwas besonderes, nämlich eine Kinderprinzengarde, was in anderen Städten nicht üblich sei.
Als Dank für die Einladung überreichten sie ihre Geschenke inForm des Sessionsbildes sowie ihren eigenen Brombeergelee sowie den Prinzenorden an Ute Hering und Bettina Zowislo.
Auch Gert Kartheuser begrüßte die Gäste mit dem fast kompletten Präsidium. Er sei stolz auf die Kinderprinzengarde, die seit vielen Jahren einen tollen Job mache und er käme gerne zu den Veranstaltungen. Auch der Ehrenvorsitzende des MKV, Bernd Gothe, der am Ehrentisch saß, ließe es sich nicht nehmen, dieser Veranstaltung beizuwohnen.
Die Stadt habe zwei tolle Prinzenpaare und es mache ihm Spaß, mit ihnen durch die Säle zu ziehen. Die Aufwärmphase sei vorbei und jetzt komme die heiße Phase. Anschließend verlieh er den MKV-Orden an Frauke Bruckes und Dirk Gillessen und überreichte zwei MKV-Clowns an Hajo.
Zum Schluss des Auftritts der Prinzenpaare sangen sie noch ihr gemeinsames Lied und zwar Nr. 8, „Döpp Döpp Döpp – wir sind die Prinzenpaare aus Gladbach“.
Ein Programmpunkt musste aus zeitlichen Gründen eines Hauptdarstellers, nämlich Oberbürgermeister Felix Heinrichs, vorgezogen werden. Dieser hatte sich entschlossen, Ehrensenator in der Kinderprinzengarde zu werden. Kinder seien ihm sehr wichtig und aus diesem Grund möchte er diese Garde unterstützen und fühle sich mit den Kindern besonders verbunden.
Als äußeres Zeichen erhielt er die Ehrensenatorenmütze, den entsprechenden Orden sowie die dazu gehörige Urkunde.
Als nächstes stand der Auftritt der Tanzgarde der KG Schwarz-Gold Rheydt an. Sie bahnten sich ihren Weg in schwarzen Umhängen mit Lichtschwertern zur Bühne. Nachdem sie sich der Umhänge entledigt hatten, standen sie in Kostümen da, die an das Universum erinnerten. Der nachfolgende Tanz war nicht nur tänzerisch, sondern auch choreographisch phantastisch. Alle Zuschauer waren hellauf begeistert.
Nach dieser Vorstellung war Hajo baff und er konnte nur noch feststellen, dass sie ihre Arbeit wie Profis machen, aber in Wirklichkeit seien sie alle nur Laien. Auch haben sie keinen festen Trainer, denn sie machen ihre eigene Choreographie und jeder trägt seinen Teil dazu bei.
Dann erfolgte die Aufnahme neuer Ehrensenatoren in die Garde. In diesem Jahr waren es die Eheleute Christine und Stefan Platzer sowie Frank Wendler, der Vorsitzender der Prinzengarde der Stadt Mönchengladbach. Auch sie erhielten als äußeres Zeichen die entsprechenden Mützen, Orden und Urkunden.
In früheren Jahren war es üblich, dass die Kinder der Garde eine Play-back-Show aufführten und so hatte man in diesem Jahr wieder eine auf die Beine gestellt. Der Titel der diesjährigen Show lautete „Pippis-Spunk-Sitzung“.
Hajo nahm noch einmal Rückblick auf die alte Pippi-Langstrumpf-Geschichte bemerkte aber dann, dass die Kinder mittlerweile in einer anderen Welt mit Handys usw. leben. Was in der heutigen Welt passieren kann, haben die Kinder dann dargestellt.
Pippi Langstrumpf und ihre Freunde Annika und Tommy saßen an einem kleinen Tisch und hantierten mit ihren Handys. Dann erfolgten komische Töne und das Netz war zusammengebrochen, so dass die Drei keinerlei Empfang mehr hatten. Sie überlegten, was man früher ohne Handy unternommen habe. Dann hatte Pippi eine Idee, sie wollte eine Spunk-Sitzung machen, aber wie könnte man Freunde einladen. Natürlich über Festnetz.
Hier wurden dann fünf Interpreten durch die Kinder dargestellt, u.a. Bernd Stelter, Max Raabe (keine Sau ruft mich an) und Graham Bonney (wähle 333).
Aber auch das Festnetz war tot und man dachte an die alten Brieftauben zurück, was auch in Augenschein genommen wurde. Aber leider mussten Annika und Tommy kurz nach Hause zum Mittagessen und Pippi war auf sich alleine gestellt.
Wieder waren es Kinder, die zum Thema „Tauben“ Sänger verkörperten, wie Hans Albers (kleine Möwe), George Baker (Una Paloma Blanca) und Erste Allgemeine Verunsicherung (drei weiße Tauben).
Pippi fiel dann noch ein, dass es früher ja auch Rauchzeichen gab und so traten Gus Backus (da sprach der alte Häuptling), Truck Stop (Country-Band) und Fredl Fesl (Schnucki oh Schnucki) in entsprechenden Kostümen auf.
Aber auch das half nichts. Es blieb noch die Post und so erschienen Heino (Hoch auf dem gelben Wagen), Peggy March (Telegramm aus Tennessee) und Anna Katharina Stoll (wenn du diesen Brief liest).
Inzwischen waren Annika und Tommy zurück und hatten eine Flaschenpost mitgebracht. Pippi hatte jetzt die Idee, auf diesem Weg ihren Vater zu erreichen. Dann entdeckten sie einen Zettel, worauf der Vater schrieb, dass er zu der Sitzung kommen würde. Aber dann fiel Pippi ein, dass sie Tuppes vergessen hätten, der aber immer mit dem Flugzeug käme.
Hier wurden folgende Lieder von den Kindern interpretiert: Donikki (heut ist so ein schöner Tag), Hans Albers (grüß mir die Sonne) und Ibo (nimm den 1. Flieger).
Als alle Freunde benachrichtigt waren war auch das Netz der Handys wieder da und die Spunk-Sitzung konnte so richtig anfangen.
Bei dem Lied „Jetzt geht die Party richtig los“ zogen alle Kinder der Garde auf die Bühne und bildeten eine Polonaise. Das Schlusslied war dann das Pippi-Langstrumpf-Lied in moderner Form, zu dem sich dann auch alle Vorstandsmitglieder der Garde zu den Kindern gesellten.
Hajo war von dieser Show total begeistert und dankte allen Leuten, die dieses bewerkstelligt hatten. Er freute sich schon jetzt auf das nächste Jahr und der Wunsch auf Zugabe wurde gewährt und zwar mit einem Lied von Roland Kaiser (gut dass ihr da seid), bei dem Alle ausmarschierten.