Keine Trinkwasserspender für Willicher Schulen

Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hatte beantragt, dass die Verwaltung die Schulen in städtischer Trägerschaft und das St.-Bernhard-Gymnasium befragt, ob Trinkwasserspender gewünscht werden. Es sollte dazu geprüft werden, welche finanziellen, baulichen, hygienischen und organisatorischen Aspekte zu berücksichtigen sind.

Willich – Der Ausschuss für Schule und Bildung hat den Prüfauftrag jedoch mehrheitlich abgelehnt. Die FDP-Fraktion und der Vertreter der Stadtschülerschaft unterstützten den Antrag. Eine abschließende Entscheidung zum Thema hätte auch auf Grundlage einer sachlicher Prüfung durch die Verwaltung in einer der nächsten Sitzungen erfolgen können. „Wasser ist lebenswichtig, fördert die Konzentration von Lehrer:innen und Schüler:innen und sollte in Schulen kostenlos und frei zugänglich zur Verfügung stehen“, erklärt Heike Kelschebach, sachkundige Bürgerin und Obfrau der Fraktion im Ausschuss. Trinkwasserspender sind auch ein Beitrag zum Klimaschutz und zur Müllvermeidung. Zu einer Prüfung wird es nun nicht mehr kommen.

Die CDU-Fraktion sieht ihr Hauptargument für die Ablehnung im Hinweis auf die hohe Belastung der Verwaltung durch bereits zahlreiche vorliegende Anträge aus der Politik. Im Ausschuss für Schule und Bildung sind überwiegend Anträge der CDU-Fraktion selbst in der Bearbeitungsschleife. Vor diesem Hintergrund erwarten die GRÜNEN, dass sich die CDU bei künftigen politischen Initiativen ihrerseits zurückhält und sich an ihren eigenen Worten messen lässt. Die ablehnende Mehrheit im Ausschuss verwies darauf, dass jede Schule in Eigenregie, mit eigenen Mitteln der Fördervereine und mit Engagement der Eltern Trinkwasserspender installieren könne. Die GRÜNEN meinen dazu, dass kleine Grundschulen schnell an organisatorische oder finanzielle Grenzen stoßen könnten. Der Wunsch nach Eigenregie lässt ihrer Meinung nach außer Acht, dass durch Sammelbestellungen bei einem Hersteller sowohl die Anschaffungs- als auch die Wartungskosten für die Schulen deutlich sinken würden. Die GRÜNEN wollen in dieser Frage weiter auf die anderen Gruppen im Schulausschuss zugehen, um einen Kompromiss zu finden. (opm)