Kinderprinzenpaar Niklas und Hanna übergaben ihre gesammelten Spenden

In der 3. Generation gehörten Niklas und Hanna dem „Klub der Blauen Bändchen“ an. Begonnen hatte es mit dem Kinderprinzenpaar Louis und Theresa, das dann fortgeführt wurde durch das Kinderprinzenpaar Marlon und Lea.
Bericht von RS-Redakteurin Marlene Katz
Fotos von MKV-Fotograf H.-Josef Katz

Mönchengladbach – Auch Niklas und Hanna wollten diese Tradition fortführen und hatten sich mit ihren Eltern zusammengesetzt. Aus mehreren Vorschlägen haben die Beiden sich dann für zwei Organisationen entschieden, die der Familie sehr wichtig waren, auch aus persönlichen Gründen.

Zum einen für die KipE vom Reha-Verein, sie unterstützt Kinder psychisch erkrankter Eltern. Wenn Mutter oder Vater psychisch erkrankt sind, dann kann es sein, dass ihre Erkrankung auch ihre Kinder belastet. Das Beratungsangebot KipE – Hilfen für Kinder psychisch erkrankter Eltern – hilft Antworten zu finden auf ihre Fragen und die ihrer Kinder.

Der Hintergrund: Da eine psychische Erkrankung meist nicht nur eine einzelne Person, sondern fast immer auch die gesamte Familie betrifft, sind insbesondere Angebote für die Kinder wichtig, denn für sie ist die Situation oft schwierig nachzuvollziehen und sehr belastend. Mit Beratungsangeboten, Unterstützung bei der Aufklärung über die elterliche Erkrankung, einer Kindergruppe und einem Patenprojekt möchte der Reha-Verein diese Familien unterstützen. Der Verein arbeitet viel in Netzwerken und mit dem LVR. Er tritt an Kindergärten heran, um evtl. Hilfestellung zu geben. Es ist wichtig Informationen breit zu streuen, dann folgt zuerst eine Beratung und dann folgt die Unterstützung.

Zum anderen für achtsam e.V. Dieser Verein gibt Hilfestellung für Kinder mit Autismus-Spektrums-Störung für Geschwister und Eltern. Er wurde 2013 gegründet und die Arbeit des Vereins bestand ursprünglich in der ehrenamtlichen Beratung vor, während und nach der Diagnose für Menschen im Autismus-Spektrum in nahezu allen Angelegenheiten.

2014 bezog der Verein eigene Räumlichkeiten auf der Alsstraße 259 in Mönchengladbach und hat diese sukzessive zu einer Begegnungsstätte mit behindertengerechtem Spielplatz und Badezimmer ausgebaut. Verschiedene Selbsthilfegruppen für Eltern und Betroffene oder für Betroffene wurden im Laufe der Jahre ins Leben gerufen.

Im Januar 2021 eröffnete dann die Autismus-Therapie-Ambulanz in Mönchengladbach. 2022 wurde das Angebot um Weiterbildungen und integrierte Tiere in der Therapie erweitert. 2023 wurde die erste Sportgruppe erschlossen, die von den Kindern sehr gut angenommen wird. Im Februar 2024 wurde das Angebot des Vereins nochmals erweitert und so werden in den neuen Räumlichkeiten in Mönchengladbach-Rheindahlen sozialpädagogische Familienhilf SPH als auch innovative Lernpädagogik angeboten.

Leider ist es so, dass die diagnostizierenden Ärzte die Erkrankten nicht darauf hinweisen, wo man Hilfe finden kann.

Aber dann war es soweit. Niklas und Hanna konnten offiziell die von ihnen gesammelten Spenden übergeben. Die Scheckübergabe erfolgte in den Räumlichkeiten von achtsam e.V. Anwesend war neben Niklas und Hanna auch Hofmarschall Hajo Hering sowie die Geschäftsführerin von achtsam e.V., Sandra Becker-Weber sowie Fenja Offermanns und Sascha Schallenburger vom Reha-Verein. Alle waren auf das Ergebnis der Sammlung gespannt und für die Vertreter der Organisation war es eine übergroße Freude, als sie die Summe sahen. Jede Organisation erhielt einen Scheck über je 1.111,11 Euro.

Diese Summe kam dadurch zustande, dass Niklas und Hanna bei ihren jeweiligen Bühnenauftritten in der Session auf die Organisationen hingewiesen hatten, die leider im Umfeld nicht so bekannt sind. Viele Leute haben sich daraufhin erkundigt und dann auch das Blaue Bändchen gegen eine freiwillige Spende erworben.

Für Niklas und Hanna war es wichtig bei der Spendenübergabe noch folgendes zu erwähnen: ihr Slogan war, von den Kindern für die Kinder. Für die Beiden war es wichtig auf diese Krankheiten aufmerksam zu machen und dass man sich traut diese öffentlich zu machen und sich nicht schämen muss für diese Krankheit. Man sollte dazu stehen wie man ist und sich auch helfen lassen.

Für die Vertreter der Organisationen war es phantastisch, dass sich junge Menschen dafür einsetzen, das so sieht und vertritt und sich dafür stark gemacht haben. Auch wenn viel gefeiert wurde, haben sie nie diese beiden Organisationen vergessen.

Zum Schluss der Spendenübergabe gab es noch einen Wunsch des Reha-Vereins. Für die Betreuung werden noch Ehrenamtliche gesucht, die zuverlässig sein müssen, um sich um die Kinder zu kümmern wie z.B. bei Besuchen bei Borussia.