Kneipps 5-Säulen-Prinzip, das sowohl der körperlichen als auch geistigen sowie seelischen Stärkung zuträglich sein soll, ist weithin bekannt. Diese Säulen setzen sich aus fünf verschiedenen Bereichen zusammen.
Service – Sie umfassen eine tendenziell vegetarische, aber vor allem ausgewogen-abwechslungsreiche Ernährung und das durch Meditation, Entspannung und Spaziergänge geförderte innere Gleichgewicht. Hinzu kommen aber auch noch die die Anwendung von (Heil-) Kräutern, ein gesundes Maß an Bewegung – sei es durch Sport oder Alltagsfitness – sowie die abwechselnde Behandlung verschiedener Körperbereiche mithilfe von kaltem und warmem Wasser. Und wenngleich die vier anderen Säulen ebenfalls Beachtung erfahren, ist Kneipp insbesondere für die von ihm entwickelte Hydrotherapie bekannt geworden. Ein guter Anlass, sich mit der Hydrotherapie, ihrem Nutzen, den Anwendungsmöglichkeiten und dem Ausprobieren zu Hause etwas genauer zu beschäftigen.
Welche gesundheitlichen Vorteile ziehen die Wasseranwendungen nach Kneipp nach sich?
Kneipp selbst entwickelte 120 Anwendungen, die unter anderem
- Wechsel-, Fuß- und Armbäder,
- Wickel,
- Güsse oder
- Bürstenmassagen
umfassen. Gleichzeitig haben sie alle etwas gemeinsam. Sie zielen auf eine bessere Durchblutung des Körpers, eine Kräftigung des Immunsystems und ein Plus an Entspannung – auf also ein Plus an Gesundheit und Wohlbefinden – ab.
Und das zusätzlich Gute daran? Wer eine Badewanne kaufen will oder bereits eine hat, kann die entsprechenden Übungen sogar zu Hause ausprobieren. Wobei dafür oft auch ein Waschbecken oder die Dusche infrage kommen, wenn entsprechende Anwendungen ausgewählt werden.
Was gilt es dabei zu beachten?
Im Hinblick auf die Wassertemperatur hilft die Verwendung eines Thermometers, die geeigneten Werte tatsächlich zu treffen. Für warme Güsse bieten sich Temperaturen zwischen 34 und 38 Grad an; für die von kalten Güssen 8 bis 12 Grad. Wer gerne die kühle Anwendungsvariante genießt, sollte zudem auf einen ausreichend warmen Körper, eine Badezimmer-Raumtemperatur und das Vermeiden von Zugluft achten.
Zusätzlich ist die passende Tageszeit von entscheidender Bedeutung für den Wohlfühl-Mehrwert. So lohnt es sich, lieber morgens oder im Tagesverlauf zu kneippen, auch wenn die unter https://www.x2o.de/ gefundene Badezimmereinrichtung zum abendlichen Badezimmeraufenthalt einlädt. Abends könnten die Anwendungen das Anregen des Kreislaufs, den Schlaf stören, was kontraproduktiv wäre.
Außerdem sollten zwischen den Anwendungen und den Mahlzeiten Pausen eingelegt werden. Will heißen: Nicht direkt vor oder nach den Mahlzeiten kneippen und zwischen zwei Kneippgängen zumindest zwei Stunden vergehen lassen.
Wer sich nicht sicher ist, ob er die Hydrotherapie verträgt, sollte vor dem Beginn zudem Kontakt zu seinem Arzt aufnehmen. Das gilt besonders bei offenen Wunden, Bluthochdruck und Schilddrüsenüberfunktionen sowie arteriellen Verschlusskrankheiten.
- Wechselbäder oder -duschen,
- das Wassertreten,
- morgendliche Gesichtsgüsse oder
- kalte Armbäder
durchaus positiv auf die Stärkung des Immunsystems, der Blutgefäße, der Lymphbahnen und des Stoffwechsels auswirken, Müdigkeit bekämpfen und dafür sorgen, dass man sich nach der Hydrotherapie insgesamt frischer fühlt.
Benötigt man eine ganz konkrete Badezimmer-Ausstattung für die Kneipp-Anwendungen?
Nein. Viele Anwendungen lassen sich auch ohne größere Baumaßnahmen im ganz normalen Badezimmer durchführen. Allerdings berücksichtigen viele Hersteller die Wünsche und Bedürfnisse der Kneipp-Fans, weshalb nun häufig bodengleiche Duschen mit kleinen Bänken für erholsame Knie- und Schenkelgüsse erhältlich sind. Und auch
- die Kombination Fußbecken plus Sitzbank,
- die Installation von extra passend angefertigten Gießrohren,
- das Anbringen von Kneippschläuchen in Duschen und Wannen
- oder die Integration eines Bassins in die Wanne
sind laut VDS, der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft, machbar. Verfügen Badewannen und Duschbecken aber über grundsätzlich passende Höhen, sind Extra-Installationen nicht unbedingt nötig. Wesentlich ist es aber, auf rutschsichere Wannenböden zu achten. Idealerweise kommt zudem noch ein Holzrost auf den Boden, um für eine erhöhte Position der Füße zu sorgen.
Doch was, wenn man nach seinem Kneipp-Programm in den eigenen vier Wänden immer noch Lust auf mehr Wasser hat? Dann ist der Wassererlebnispfad Helenabrunn garantiert ein interessantes Ausflugsziel. Schließlich brauchen sich beide Ansätze nicht gegenseitig auszuschließen. (opm)