„Kontaktstelle Nahmobilität“ soll Verkehrsinfrastruktur verbessern

Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN beantragt eine „Kontaktstelle Nahmobilität“ einzurichten und offensiv zu bewerben, an die sich Bürgerinnen und Bürger unmittelbar wenden können, um auf bestehende Probleme auf Rad- und Fußwegen hinzuweisen oder Anregungen für die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur Nahmobilität zu geben.

Viersen – Vor dem Hintergrund der Mobilitätswende wird der Fuß- und Radverkehr eine zunehmend wichtigere Rolle einnehmen. „Er hinterlässt kaum Spuren für Klima und Umwelt und trägt in erheblichem Maße zur Lebensqualität einer Stadt bei. Damit sein Anteil am Verkehrsgeschehen wachsen kann, brauchen wir eine sichere und bedarfsgerechte Infrastruktur. Um dieses Ziel möglichst bald zu erreichen und akute Probleme auf den Strecken kurzfristig zu beseitigen, sollten wir die Bürgerinnen und Bürger einbeziehen und Ihnen die Möglichkeit geben, ihr Wissen und ihre Erfahrungen unmittelbar und möglichst barrierearm einzubringen“, so Reiner Neuß und Dorothee Maurer, die als Sachkundige Einwohner innerhalb der Fraktion der Viersener Grünen tätig sind.

Mit der Einrichtung einer ersten und zentralen Anlaufstelle in der Verwaltung für Hinweise, Beschwerden und Anregungen in Bezug auf den Zustand der Fuß- und Radwege bzw. auf aktuell bestehende Hindernisse bei der Nutzung würde die Hürde für den Zugang in die Verwaltung weiter gesenkt und der Service für die Einwohnerschaft weiter verbessert. Operativ könnte die „Kontaktstelle Nahmobilität“ in den Bürgerservice der Stadt integriert und müsste auch nicht zwangsläufig mit eigenem Personal ausgestattet werden. Wichtig wäre die eigenständige Erreichbarkeit über eine besondere Telefonnummer und E-Mail-Adresse.

„Wir bitten auch, die Einrichtung einer responsiven Webseite mit geodatenbasierter Kartendarstellung in diesem Zusammenhang zu prüfen, auf der die vor Ort identifizierten Probleme von den Nutzerinnen und Nutzern selbst eingetragen werden können. Perspektivisch sollte das Angebot der Kontaktstelle Nahmobilität auch in eine mögliche „Viersen-App“ integriert werden“, unterstreicht die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN.

Die Hinweise aus der Bevölkerung auf aktuelle Gefahrenpunkte und die Anregungen für planerischen Handlungsbedarf sollten dann von der Kontaktstelle gesichtet, registriert, in einem ersten Schritt geprüft und an die jeweils zuständigen Stellen innerhalb der Verwaltung weitergeleitet werden. So könnte die Verwaltung wichtige Informationen beispielsweise zur Beschilderung, zum Zustand von Wegen, zu Markierungen oder zur Radverkehrsführung in Baustellen unmittelbar aus „erster Hand“ erhalten, damit zeitnah für Abhilfe gesorgt wird.

Das Angebot der „Kontaktstelle Nahmobilität“ sollte im Rahmen einer Informationskampagne für den Rad- und Fußverkehr analog und online pro-aktiv beworben werden, damit möglichst viele Bürgerinnen und Bürger von diesem Angebot erfahren. (opm/paz)

Foto: Rheinischer Spiegel

2 Kommentare

  1. So ein Humbug !
    Da wird mal wieder eine Pseudodienststelle eingerichtet, die Personal,-und Unterhaltskosten frisst, aber völlig sinnlos ist.

    Seit etlichen Jahren gehen hunderte Beschwerdebriefe an zuständige Behörden, sowie zahllose öffentliche Hinweise in der örtlichen Presse, ein und es hat sich NICHTS getan.

    Die lange Liste der Mängel ist allseits hinlänglich bekannt.
    Statt dieser Spielerei sollten die Verantwortlichen doch besser dort tätig werden, wo es Sinn macht und nötig ist.

  2. In der Tat wäre es auch aus meiner Sicht wichtig, die seit Jahren – teils seit Jahrzehnten – bekannten Mängel nicht nur (erneut) zu registrieren, sondern vor allem auch mit ihrer Behebung anzufangen. Das allerdings dürfte in Viersen kein allzu leichtes Unterfangen werden; gibt es hier doch eine offensichtlich äußerst breit aufgestellte Autolobby, die alles zu verhindern weiß, was dem Rad- oder Fußgängerverkehr irgendwie zugute käme. Und da diese Lobby nicht nur parteiüberfreifend arbeitet, sondern zudem auch noch mit der Verwaltung an einem Strang zieht, sehe ich schwarz für tatsächliche Verbesserungen.

    Und so wird es wohl noch eine Zeitlang dauern, bis sich Viersen im ADFC-Fahrradklima-Test vom extrem schlechten 93. Platz (von 113) mit der unglaublich schlechten Gesamtnote 4,3 nach vorne arbeiten kann.

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