Kranzniederlegung zum 20. Todestag von Franz Meyers

Am heutigen Donnerstag (27. Januar), jährt sich zum 20. Mal der Todestag von Ministerpräsidenten a.D. Franz Meyers und Ehrenbürger der Stadt Mönchengladbach.

Zum 20. Todestag von Franz Meyers legte Ministerpräsident Hendrik Wüst, Oberbürgermeister Felix Heinrichs und weitere Teilnehmer am Ehrengrab auf dem Hauptfriedhof einen Kranz nieder. ©Stadt MG

Mönchengladbach – Aus diesem Anlass fand auf Einladung der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen eine Kranzniederlegung durch Ministerpräsident Hendrik Wüst am Ehrengrab auf dem Hauptfriedhof an der Viersener Straße statt, an der auch Oberbürgermeister Felix Heinrichs teilnahm.

Franz Meyers RSFranz Meyers verstarb am 27. Januar 2002 im Alter von 93 Jahren. Die Stadt, der er sich stets als „waschechter Mönchengladbacher“ verbunden fühlte, verlor mit ihm eine herausragende Persönlichkeit, die sich stets eng mit ihrer Heimat verbunden gefühlt hat. „Franz Meyers hat Geschichte geschrieben. Viele Menschen erinnern sich heute noch an diesen besonderen Menschen, der seine Heimatstadt nie aus den Augen verloren hat, egal ob er in Düsseldorf oder Bonn tätig gewesen ist. Die vielfältigen Würdigungen unterstreichen seine herausragenden Leistungen für die Stadt und ihre Menschen“, so Oberbürgermeister Felix Heinrichs zum 20. Todestag von Franz Meyers.

Franz Meyers wurde am 31. Juli 1908 auf der Rheydter Straße in Mönchengladbach geboren. Er besuchte das Stiftisch-Humanistische Gymnasium und studierte anschließend in Freiburg und Köln Jura. Anfang 1935 ließ sich Dr. jur. Franz Meyers in seiner Heimatstadt als Rechtsanwalt nieder. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann sein politisches Engagement. 1946 wurde er Bürgervertreter im Bauausschuss Mönchengladbach. 1948 trat er in die CDU ein und war von 1950 bis 1970 Landtagsabgeordneter. Von März bis November 1952 war er Oberbürgermeister der Stadt Mönchengladbach. Am 25. Mai desselben Jahres wurde er zum Innenminister von Nordrhein-Westfalen im Kabinett Arnold berufen.

Franz Meyers war von 1952 bis 1956 sowie von 1958 bis 1966 Mitglied des Deutschen Bundesrates, ein Jahr lang (60 bis 61) sogar dessen Präsident. 1957/58 wurde er Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Aachen und noch im selben Jahr Ministerpräsident. Mit dem Namen Franz Meyers sind eine Reihe wichtiger Vorhaben verknüpft, u. a. die Neuordnung der Länder, Regelung des Finanzausgleichs zwischen Bund und Ländern, Verstaatlichung der Polizei und einheitliche Regelung der Beamtenbesoldung. Als „Landesvater“ richtete er sein besonderes Augenmerk auf die Kulturförderung und nicht zuletzt auf den Sport. Meyers hatte maßgeblichen Einfluss an der Gründung der Deutschen Sporthochschule Köln und an der Kunstsammlung NRW.

1969 wurde Franz Meyers Beauftragter der Landesregierung für die Aufgaben des Rates und des Oberbürgermeisters in Bonn, wo er für die Partner Bonn, Bad Godesberg und Beuel eine Lösung errang. Anfang 1975 verhalf er ebenfalls in der Funktion als „Ratskommissar“ seiner Heimatstadt Mönchengladbach, die durch die Fusion der ehemals selbständigen Großstädte Mönchengladbach und Rheydt sowie der Gemeinde Wickrath die größte Stadt am linken Niederrhein geworden war, zu neuem kommunalem Leben.

Am 20. Juni 1978 wurde Franz Meyers zum Ehrenbürger der Stadt Mönchengladbach ernannt. Im selben Jahr benannte man das Gymnasium im Stadtteil Giesenkirchen nach ihm. Anlässlich der Verleihung des Ehrenbürgerrechts sprach Meyers in seinen Dankesworten von der „schönsten Ehrung meines Lebens“.