Pferde sind auch in Zukunft wichtig für die Kulturlandschaft in Deutschland: Das machte die sehr gut besuchte Mitgliederversammlung des Kreispferdezuchtvereins Viersen-Krefeld im Bürgerhaus in Viersen-Dülken deutlich.
Kreis Viersen/Dülken – „Zudem hat die Pferdezucht auch weiterhin eine große wirtschaftliche Bedeutung“, erläuterte der Agrarberater der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) für den Kreis Viersen, Theo Lenzen.
Im Mittelpunkt der Versammlung stand das Thema „Das Pferd als Sportpartner“. Dabei gingen Sylvia Heesen, Referatsleiterin für den Tierschutz beim Landwirtschaftsministerium NRW, und Dr. Felix Austermann, Leiter des Landgestüts NRW in Warendorf, auf Fragen rund um sportliche Ausbildung und das Tierwohl ein: Ab wann ist wie viel Ausbildung akzeptabel? Als Diskussionsgrundlage sind Leitlinien vorgegeben, deren Auslegung aber stets von den handelnden Personen abhänge. Dass dies nicht fest geregelt sei, sondern es sich nur um Leitlinien für den Tierschutz handele, wurde auch in der regen Diskussion intensiv erörtert.
Bei der Mitgliederversammlung standen zahlreiche Ehrungen auf dem Programm. Mit der silbernen Ehrennadel des rheinischen Pferdestammbuches wurde Hermann Berger ausgezeichnet, den Wanderpokal Pferdeschau erhielten Heiner Hülsmann (Warmblut 2022) und Gerda Rögels (Ponys 2022). Und die Versammlung gab auch einen Ausblick auf bevorstehende Veranstaltungen. So werden bei der Fohlenschau Mittlerer Niederrhein im Juni 2023 auf der Reitanlage Hülsmann in Willich wieder rund 100 Kalt- und Warmflutfohlen erwartet.
Bereits am 12. Mai steht in Kempen das VTV-Fohlenchampionat Rheinland an, das für alle Rassen an Warmblütern und Reitponys offen ist. Im vergangenen Jahr wurde dort ein sensationeller Erfolg erzielt: Nur einen Tag nach der der Präsentation beim Championat wurde das Fohlen „Vitalisation“ bei einer Verkaufskollektion in Verden online versteigert und für 67000 Euro an eine Hamburger Familie verkauft. „Solche Erfolge zeigen, auf welch hohem Niveau sich die Pferdezucht im Kreis Viersen bewegt“, sagt der Agrarberater der WFG, Theo Lenzen. (opm)