Kunst auf zwei Rädern erfahren – Radroute führt zu Kunstobjekten im Kreis

Diese Radroute Niederrhein startet auf dem Parkplatz am Bahnhof in Viersen und führt zunächst Richtung Süd-Osten zum Knotenpunkt (KP) 23.

Niederrhein/Freizeit – Hier treffen die Radler auf Anatols Steinkreis. Er besteht aus 10 großen Findlingen, in die der Künstler Motive des menschlichen Lebens gebohrt bzw. geritzt hat: Geburt, Freundschaft oder Tod symbolisieren den Zyklus des Lebens. Die Steine stammen aus dem Braunkohleabbaugebiet nahe der Stadt Calau, die zugleich die Partnerstadt Viersens ist.

Steinkreis am Nordkanal Viersen Anatol Herzfeld
Am napoleonischen Nordkanal, der sich von Neuss über Viersen erstreckt, schuf der Künstler Anatol Herzfeld zur Stärkung dieses zentralen Raumes einen weiten Steinkreis mit zehn großen Findlingen. Foto: Rheinischer Spiegel

Es geht weiter über die Niers am KP 68 im Naturschutzgebiet Salbruch. Auf dem Weg zum KP 73 am Bahnhof in Willich-Anrath führt die Tour an der Clörather Mühle am Kunstobjekt „Kleines Wiesenstück“ von Elke Beyer entlang. Vom KP 73 verläuft die Route auf ruhigen Wirtschaftswegen durch Kehn. Die Radler passieren die Pfarrkirche St. Godehard – die dreischiffige neugotische Kapelle wurde Ende des 19. Jahrhunderts erbaut – und erreichen den KP 79 in Tönisvorst-Vorst. Etwas abseits der Route auf dem Weg zum KP 42 können die Radler einen Blick auf Haus Neersdonk werfen.

Auf ruhigen Wirtschaftswegen führt die Tour über den KP 15 in Stiegerheide nach Kempen zum KP 9. Die Radler erreichen am KP 10 den Peterturm, der schon Ende des 15. Jahrhunderts errichtet wurde. Die Tour führt um die Altstadt Kempens zum KP 94. Der historische Stadtkern lädt mit seinen Cafés, Bistros und Restaurants zum Verweilen ein. Auf dem Weg zum KP 8 lohnt ein Abstecher zum ehemaligen Franziskanerkloster, das zwei Museen beheimatet. Im Städtischen Kramer-Museum werden repräsentative Exponate niederrheinischer Wohnkultur und Kunsthandwerk vom 16. bis zum frühen 20. Jahrhundert gezeigt. Das Museum für Niederrheinische Sakralkunst befindet sich in der ehemaligen Klosterkirche, die heute noch für Gottesdienste genutzt wird. Hier kann der prunkvolle Hochaltar und die mit reichem Stuckwerk verzierte Orgelempore besichtigt werden. Spätgotische Werke bedeutender niederrheinischer Bildschnitzer sowie sakrale Goldschmiedearbeiten vom 15. bis 19. Jahrhundert sind hier ausgestellt.

Wieder auf der Route fahren die Radler erneut über den KP 10 hinweg und weiter zum KP 7 Richtung Grefrath. Im weiteren Verlauf zum KP 4 passieren die Radfahrer Haus Steinfunder. Das ehemalige Rittergut wurde im 14. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt und befindet sich heute in Privatbesitz. Über den KP 33 verläuft die Route zum KP 58 an der Niers. Die Radfahrer fahren auf zum Teil unbefestigten Wegen entlang der Niers und weiter durch das Naturschutzgebiet Fritzbruch zum KP 7. Die Radler erreichen KP 35 in Viersen-Süchteln und folgen der Beschilderung zum KP 36 in Viersen. Über den KP 25 hinweg führt die Tour in das Zentrum von Viersen zur Städtischen Galerie im Park. In der Villa aus dem Jahr 1868 finden jährlich 5 bis 6 mehrwöchige Ausstellungen statt. Im angrenzenden Park befindet sich eine Skulpturensammlung namhafter, zeitgenössischer Bildhauer. Zurück auf der Route fahren die Radfahrer zum KP 23 und erreichen nach rund 38 Kilometern den Ausgangspunkt der Tour an der Wasserachse im Stadtteil Robend.

Optimus II in der Viersener Skulpturensammlung – Foto: Rheinischer Spiegel

Die Knotenpunkte zum Nachradeln:
23 – 68 – 73 – 79 – 42 – 15 – 9 – 10 – 8 – 94 – 10 – 7 – 4 – 33 – 58 – 7 – 35 – 36 – 25 – 23 (opm)