Viersen: Kunstautomaten für alle Stadtteile

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen möchte das Projekt der Kunstautomaten nach Viersen holen. Der Kultur- und Partnerschaftsausschuss hat der Idee nun einstimmig zugestimmt. 
Von RS-Redakteurin Nadja Becker

Viersen – Kunst aus dem Automaten? In Viersen ist das bald möglich. Zumindest, wenn es nach der Entscheidung des Kultur- und Partnerschaftsausschusses geht, der einstimmig am Dienstagabend in seiner Sitzung dem Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zugestimmt hat. Kunstautomaten sind Selbstbedienungsautomaten, die kleine Kunstwerke als Unikate enthalten. In den meist umgebauten Zigaretten-, Kondom- oder Kaugummiautomaten, sind die Miniaturkunstwerke nicht größer als eine Schachtel – manchmal kann jedoch auch ein Faltbild enthalten sein. Hinzu kommt ein Beipackzettel, der einen kleinen Einblick in das Leben und Werk der Künstler gibt.

Mit den Kunstautomaten wird die Kunst verschiedener Künstler der breiteren Öffentlichkeit bekannt, so soll es bald auch in Viersen sein. Bereits im Juni 2021 hatte die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen die Aufstellung solcher Kunstautomaten beantragt, noch im gleichen Monat gab es einen Auftrag an die Verwaltung.

Die Aufstellung durch den Betreiber auf Potsdam ist kostenlos, dieser kümmert sich ebenfalls um die Wartung und Bestückung. Bestückt werden die Kunstautomaten mit Kunstwerken regionaler, überregionaler und internationaler Künstlerinnen und Künstler. Geplant sind Automaten mit sechs Schächten, um einen Teil regionalen Künstlern zur Verfügung stellen zu können. 4 Euro kostet dann das jeweilige Kunstwerk, von dem 1 Euro an die Künstler geht, 1 Euro fällt für Verpackung, Akquise und Label an, 1 Euro für Wartung, Bestückung und Reparatur sowie 1 Euro für Steuern und Versicherungen.

Bevorzugt vorgeschlagen werden zunächst fünf Standplätze an der Städtischen Galerie im Park, der Villa Heine, dem Weberhaus Süchteln, der Bibliothek Dülken und am DORV-Zentrum in Boisheim. Diese müssen allerdings noch geprüft werden. Die Gestaltung der Kunstautomaten wird vom Betreiber mit der Stadt abgesprochen. Die Kulturabteilung könnte sich hier auch eine Art Gestaltungswettbewerb zwischen hiesigen Künstlerinnen und Künstlern vorstellen, damit diese noch mehr eingebunden werden. (nb)

In den meist umgebauten Zigaretten-, Kondom- oder Kaugummiautomaten, sind die Miniaturkunstwerke nicht größer als eine Schachtel – manchmal kann jedoch auch ein Faltbild enthalten sein. Foto: MichaelGaida/Pixabay