Lärmaktionsplan: Entwurf wird 2024 ausgelegt

„Das Gehör schläft nie.“ Mit diesen Worten eröffnete Jochen Richard vom Aachener Planungsbüro Richter-Richard im Ausschuss für Stadtplanung und Mobilität die Vorstellung des neuen Lärmaktionsplans. Die Stadt Nettetal ist verpflichtet, einen solchen Plan in mittlerweile 4. Auflage aufzustellen und bis zum 18. Juli 2024 dem Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW vorzulegen.

Nettetal – Im Anschluss an die aktuell laufende Erörterung im politischen Raum werden die Öffentlichkeit eingebunden sowie Behörden, Nachbargemeinden und Träger öffentlicher Belange – zum Beispiel Landwirtschaft, Straßen.NRW, Naturschutz – beteiligt. Einbindung der Öffentlichkeit bedeutet, dass der Entwurf einen Monat lang ausgelegt und parallel im Internet verfügbar gemacht wird. Jochen Richard skizzierte im Ausschuss, dass für Nettetal insbesondere die Lobbericher Straße in Breyell und Abschnitte der B221 in Leuth lärmkritisch sind. Grundlage sind hierfür Messungen im Auftrag des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV).

„Sehr hohe Pegel“ mit über 70 Dezibel tagsüber und über 60 Dezibel nachts liegen demnach vor in Breyell auf der L29 Lobbericher Straße im Abschnitt Lambertimarkt von Dülkener Straße bis Josefstraße. Jochen Richard und Markus Grühn, Leiter des städtischen Geschäftsbereichs Stadtentwicklung und Bauen, legten dar, dass lärmmindernde Maßnahmen wie Tempo-30, Durchfahrtverbot für LKW über 7,5 Tonnen und Flüsterasphalt in Betracht gezogen werden.
„Hohe Pegel“ mit 65 bis 70 Dezibel tagsüber und 55 bis 60 Dezibel nachts erkannten die Messgeräte im B221-Abschnitt Kaldenkirchener Straße – Geldrische Straße von Hampoel bis Hinsbecker Straße. Als denkbare Maßnahme sprachen Richard und Grühn hier Reduzierung von 70 km/h auf 50 km/h und LKW-Durchfahrverbot über 7,5 Tonnen an.

„Wir benötigen bei Geschwindigkeitsfestlegungen mehr Kompetenzen auf kommunaler Ebene. Es ist bedauerlich, dass Bund und Land hierzu keine Einigung gefunden haben“, so Bürgermeister Christian Küsters. Ebenfalls im Entwurf des Lärmaktionsplans ist angesprochen, dass die Betroffenen beim Straßenbetrieb Lärmschutzmaßnahmen beantragen können. Einen Anspruch haben Betroffene aber generell nicht. Zur aktuellen Lärmkartierung siehe https://www.umgebungslaerm-kartierung.nrw.de/ (opm)

Foto: Stadt Nettetal

4 Kommentare

  1. Ich kann es nicht Fassen das Leute meist den Straßenverkehr stört, und selbst ein Auto Fährt. Aber selbst möchte man überall Fahren, nur nicht vor seiner Türe!
    Ich würde mehr es begrüßen, wenn hier mehr sich über den Flugverkehr einsetzen würden, denn der ist unerträglich und Laut. Manche sind fast Greifnahe. Dann geben Sie uns das Gift was Sie Hinterlassen, was Jahre dauert ehe es unten ankommt.
    Da sprechen wenige drüber.

    1. Nur gut, dass sie nicht zur Altersgruppe gehören, die als Grundlage der letzten Pisa-Studie diente.

  2. Was nützt Pisa überhaupt denn siehe nach den Weltkrieg haben diese Leute die Wirtschaft und das zerstörte Deutschland Aufgebaut, fast ohne Männer, denn entweder waren Sie Gefallen oder in Gefangenschaft. Und diese Politiker waren Manager in allen Bereichen. Heute die meisten Politiker nur Studierte, ohne Lebenserfahrung die aber alleine auch nichts machen was Erfolg bringt, sondern nur Unruhe und Armut. Sie wissen seit 30 Jahre das wir so nicht weiter machen können, haben aber nicht einmal einen Vorschlag das es dem Volke erfreut. Nein Die verarmen unsere Kinder und Hinterlassen nur Müll und Schulden. Sprechen über Klima und nun noch über den Lärm, haben keine Perspektiven und meinen wir hätten Sie gern.

    1. Die Analyse, dass uns die Vorgänger-Generationen nur Müll und Schulden hinterlassen haben, ist jedenfalls in ihrem Kern zutreffend. Höchste Zeit also, tatsächlich etwas zu tun gegen Umweltschäden, Lärm und Klimawandel.

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