Beim DigiKreis Viersen stand „go-digital“ im Mittelpunkt, das zum Jahresende ausläuft.
Kreis Viersen/Willich – Sehr rasches Handeln ist gefragt, wenn Unternehmen das Förderprogramm „go-digital“ nutzen wollen. Das war die Hauptaussage bei der vierten Auflage des DigiKreis Viersen, zu dem erneut die WFG Kreis Viersen eingeladen hatte. Dieses Mal stand das Förderprogramm im Blickpunkt, mit dem Unternehmen unter anderem Maßnahmen zur digitalen Markterschließung oder zur Datenkompetenz mit 50 Prozent Zuschuss für Beratungsleistungen durchführen können. Damit will das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz kleine und mittelständische Unternehmen bei der Digitalisierung unterstützen. Die maximalen Projektkosten liegen bei 33.000 Euro. Gestartet war das Programm bereits 2017. Und das Interesse an dem Thema ist nach wie vor hoch: Mehr als 20 Unternehmen waren in Willich vertreten.
In seiner Begrüßung stellte WFG-Fördermittelberater Armin Möller kurz die wichtigsten Aspekte des Programms vor und übergab dann an Gastgeberin Anna-Maria Guth, Geschäftsführerin der Full-Service-Agentur CGW, die für die „go-digital“-Beratung zertifiziert ist. Die Unternehmerin stellte gleich zu Anfang „den größten Nachteil“ der Förderung vor: „Das Programm läuft Ende diesen Jahres aus.“ Laut Fördergeber würde nur noch bis zum 31. Dezember 2024 bewilligt. Anträge sollten daher spätestens Ende Oktober / Anfang November eingereicht werden, um die „letzte Chance“ zu nutzen.
Dabei helfen können alle Unternehmen und Personen, die über die entsprechende Zertifizierung, also zum Beispiel Agenturen und IT-Experten. Mehr noch: „Sie übernehmen die komplette Antragstellung. Somit fällt kein bürokratischer Aufwand für die Unternehmen an, die sich digital besser aufstellen wollen“, erklärt Möller. Dies sei einer der größten Vorteile des nun leider auslaufenden Programms, ergänzte Guth.
Um die Möglichkeiten konkret zu machen, waren zwei Unternehmen vertreten, die das Programm genutzt haben bzw. nutzen wollen. Markus Fuß, Geschäftsführer der Reifen & KFZ Service Fuß GmbH in Viersen berichtete davon, wie seine Website – unter technischen und SEO-Gesichtspunkten – neu aufgestellt worden ist. Unter anderem verfügt die Kfz-Werkstatt und der Reifenhandel damit über einen Online-Termin-Kalender. „Wir haben heute eine ganz andere Online-Präsenz“, so Fuß zufrieden.
Noch in der Bewilligungsphase befindet sich der Antrag der ebenfalls in Viersen ansässigen HS ProFleet GmbH. Das noch junge Unternehmen hat sich auf Fuhrparkverwaltung und Flottenmanagement spezialisiert. Hier geht es vor allem um eine bundesweite Vermarktung auf digitalem Weg, unter anderem sollen LinkedIn-Auftritte geschaffen werden. Nach Angaben von Geschäftsführer Ulrich Schrammen war die Zusammenstellung der nötigen Antragsunterlagen für für ihn „an einem Tag erledigt“.
Zuletzt stellte Sascha Hübner von CGW noch die Begleitung der Willicher Siegfried Frenzen GmbH mit ihrer Marke Hydrobull vor. Bei dem Kran-Spezialisten war es im Rahmen von „go-digital“ vorrangig darum gegangen, qualifiziertere Kunden-Anfragen über die Website zu erhalten. Außerdem wurde noch ein Kran-Konfigurator aufgesetzt, sodass das Unternehmen laut Hübner nun sehr detaillierte Kundenwünsche bekommt, was viel Aufwand erspare.
Das Fazit des WFG-Fördermittelberaters: „Wer sich für das Programm interessiert, sollte schnellstens die Agentur seines Vertrauens oder seinen IT-Dienstleister danach fragen“, so Möller. Zudem steht die WFG für Fragen zu dieser und anderen (digitalen) Fördermöglichkeiten zur Verfügung.
Armin Möller ist zu erreichen unter Tel. 02162 / 8179- 106 und armin.moeller@wfg-kreis-viersen.de. (opm)