Mehr Nachhaltigkeit im Dülkener Rosenmontagszug

Der Vorstand des Vaterstädtischen Vereins Dülken e. V. beschäftigt sich seit einiger Zeit mit Nachhaltigkeit und Müllvermeidung im Rosenmontagszug. Hierzu werden nun zahlreiche Ideen gesucht.  
Von RS-Redakteurin Claudia-Isabell Schmitz

Viersen-Dülken – Mehr Nachhaltigkeit und Müllvermeidung in närrischen Lindwurm nimmt der Vaterstädtische Verein Dülken e. V. in den Blick und möchte dazu alle aktiven Zugteilnehmer mit ins Boot holen. Schließlich ist nach dem Zug auch vor dem Zug und die neuen Aktionen sollen bereits zum Rosenmontagszug 2024 greifen.

„Fangen wir vorne an: Herrliche Fußgruppen und fantastisch gestaltete Wagen. Alle Teilnehmer sind in Dülken immer mit viel Herz und Begeisterung dabei“, so der Vaterstädtische Verein. „Aber hat schon mal jemand über die Berge Müll und Unrat nachgedacht, die von der Stadtreinigung in langwierigen Prozessen und einem großen Fuhrpark fast am gesamten Zugweg wieder entfernt werden müssen? Schlimm sieht jedes Mal unser allseits beliebter Alter Markt aus.“

Deshalb bittet der Vaterstädtische Verein alle teilnehmenden Gruppen sich einmal Gedanken zu machen, denn es gibt Wurfmaterial, welches keine Kunststoff-Verpackung benötigt und in Papier oder Pappe angeliefert wird. Auch einzelne Blumen könnten ohne Folie verteilt werden und das Leergut bietet sich zur Sammlung und Entsorgung in die bereitstehenden Container auf dem Wilhelm-Cornelissen-Platz an.

„Müssen es bei jedem teilnehmenden Wagen diese riesigen Traktoren sein?“, fragt der Vaterstädtische Verein. „Stundenlang laufen groß dimensionierte Stromaggregate. Geht es hier zur Luftbesserung nicht eine oder zwei Nummern kleiner?“ Der Vorstand des Dülkener Vereins berichtet von einigen schriftlichen Anmerkungen, die mittlerweile in jedem Jahr eingehen und die immense Lautstärke ansprechen. In den beidseitig bebauten Straßenzeilen verstärkt sich der Schall um ein Vielfaches, zudem sei der Mallorca-Sound für einen Karnevalszug nicht die erste Wahl.

„In unserem schönen Rheinland gibt es so viele karnevalistische Bands, die jedes Jahr tolle Lieder komponieren und produzieren. Da wir ja für den Rosenmontagszug GEMA-Gebühren entrichten müssen, könnte man doch aus diesem Musik-Angebot etwa nutzen.“ Geplant für 2024 ist deshalb auch wieder der Einsatz von Musikkapellen, die Verträge hierzu werden zurzeit ausgehandelt.

Der Vaterstädtische Verein freut sich über Vorschläge und bittet um Verständnis. Bis zur nächsten Session werden dann die Impulse geprüft und umgesetzt, was machbar ist. (cs/Vaterstädtische Verein)

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming