Polizisten radelten wieder für gute Zwecke

Seit 2017 radeln Polizisten aus Mönchengladbach für Spenden, die an soziale Einrichtungen verteilt werden. Im Jahre 2017 zur Wartburg bei Eisenach war Pascal van Gassen, der ebenfalls leidenschaftlicher Radfahrer und Spendensammler war, noch dabei, der aber leider 2018 viel zu früh verstarb. Der damalige Spendenerlös ging an die Kinderklinik des Elisabeth-Krankenhauses in Mönchengladbach.

Mönchengladbach – Zum Gedenken an ihn fuhren die Kollegen Eric Block, Guido Roßkamp, Carsten Zechin und Bernhard Winkelhaus 2019 die erste Benefiztour nach Sylt. Die zweite Tour 2021 ging nach Görlitz und die dritte 2022 nach Oberstdorf.

In diesem Jahr ging es dann für Block, Roßkamp, Winkelhaus wieder zur Wartburg. Neu hinzugekommen zu dieser Gruppe war Gerd Heuter, ein Freund der Gemeinschaft. Carsten Zechin wollte auch mit, hat aber dann kurz vorher abgesagt.

Der Audax Randonneurs Allemagne (ARA) richtete in diesem Jahr zum 8. Mal diese Sternfahrt aus. Sie trägt den Namen Flèche Allemagne (der deutsche Pfeil).

  • Im Vorfeld ist folgendes festgeschrieben:
  • ein Team darf aus 3 – 5 Personen bestehen
  • es müssen mindestens 360 km gefahren werden,
  • es müssen 5 Kontrollstellen, die vorher angegeben werden, angefahren werden, damit der entsprechende Stempel und die Uhrzeit eingetragen werden kann.
  • Der Start erfolgt morgens um 9.00 Uhr und das Team muss am nächsten Tag bis spätestens 9.00 Uhr an der Wartburg sein.
  • Insgesamt hatten 80 Teams aus Deutschland an dieser Sternfahrt teilgenommen.

Los ging es am 27. April 2024 morgens um 9.00 Uhr in Selfkant. Vor ihnen lagen 420 km, die in dem Zeitlimit von 24 Stunden geschafft werden mussten. Unterwegs gab es leider auch zwei Pannen, die natürlich Zeit kosteten. Dadurch wurden die normalen Erholungspausen von ½ Stunde merklich reduziert.

Gefahren wird grundsätzlich hintereinander, damit der Windschatten entsprechend ausgenutzt wird. Besonders schwierig empfanden die vier die Nachtfahrt. Denn es kann ermüdend sein, wenn man auf einer dunklen Landstraße nur mit einem kleinen Licht fährt.

Aber sie waren pünktlich am 28. April 2024 um 9.00 Uhr am Zielort angekommen und das Erste, was sie sagen ist immer: das war es, wir fahren nicht mehr. Aber sie zehren noch Tage und Wochen von diesem Gemeinschaftserlebnis und bei der heutigen Pressekonferenz wurde schon wieder anders darüber gedacht. Auch wenn sie nach der Fahrt noch mehrere Wochen mit eingeschlafenen Fingern oder Gelenkschmerzen zu tun haben, steht die Erinnerung an diese Fahrt und wofür sie es getan haben, immer im Vordergrund.

Begleitet wurden sie, wie bei allen bisherigen Fahrten, von der Schwester von Pascal sowie der Lebensgefährtin von Eric Block.

Bei dieser Gelegenheit muss einmal besonders hervorgehoben werden, dass die Tour unterstützt wird durch den Lions Club Mönchengladbach und die Volksbank Mönchengladbach. Alle darüber hinaus anfallenden Kosten trägt das Team privat. Es werden keine dienstlichen Mittel für die Tour verwendet.

Um mit Höhenunterschieden und Nachtfahrten bei den einzelnen Touren klarzukommen, fahren sie in ihrer Freizeit zum Nürburgring oder nach Valkenburg.

Aber jetzt zum Spendenergebnis. Es wurden insgesamt 7.000 Euro gesammelt und da ihr Spendenerlös 2017 an die Kinderklinik ging, wollten sie dieses gerne wiederholen. Dabei haben sie diese Summe gesplittet und 3.500 Euro gingen, wie gesagt, an die Kinderklinik und die weiteren 3.500 Euro werden der Tafel in Mönchengladbach zur Verfügung gestellt. Die Übergabe an die Tafel erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt.

Die Spendenübergabe erfolgt an Dr. Sabine Keiser sowie an Jasmin Schürgers von der Presseabteilung des Elisabeth-Krankenhauses.

Dr. Keiser war begeistert von diesem Betrag, damit könne man viele Projekte finanzieren, die von keinem Kostenträger übernommen werden. Auch sei es so, wenn Neuerungen anstehen, werden diese nicht direkt von der Krankenkasse übernommen und man müsse in Vorlage treten. Weiter führte sie im Einzelnen noch aus, welche medizinischen Geräte in der Zukunft für die Kinderklinik geplant seien.