Artemida: Der Artemistempel erinnert beeindruckend an die Göttin der Jagd

Am Golf der Petalii, rund 25 Kilometer von Athen entfernt, wartet der taurische Artemistempel, den Orestes der Göttin der Jagd, des Waldes und des Mondes gewidmet hat, auf die historisch interessierten Besucher. 
Von RS-Redakteurin Nadja Becker

Attika/Griechenland Stattliche Säulen und noch sichtbare Grundmauern zeugen am Rande der Kleinstadt Artemida in der griechischen Region Attika von dem Gedenken an die Göttin Artemis, die Göttin der Jagd, des Waldes, des Mondes sowie Hüterin der Frauen und Kinder. Orestes, der Sohn des Agamemnon und der Klytaimnestra, soll hier gelandet sein, nachdem er mit Iphigenie und Pylades aus dem Land der Taurer geflohen war. Zu dieser Zeit hieß Artemida noch Halai Araphenides, ein Name der auf eine antike Salzgewinnung schließen lässt. 

Für Orestes der perfekte Platz um einen Tempel im 4. Jahrhundert vor Christus zu errichten mit einer Größe von 12 Metern und 6 x 13 Säulen. Ihm stiftete er zudem eine hölzerne Statue der Göttin, die zu den zwölf großen olympischen Gottheiten gehört und ebenfalls von den Taurern verehrt wurde. 

Allerdings verzichtete Orestes auf die damals üblichen taurischen Menschenopfer und führte die Opferung von Menschenblut nach Euripides, einem der großen klassischen griechischen Dramatiker, ein. Hierbei wurde einem Mann mit einem Schwert ein Schnitt zugefügt, das Opfer des gesamten Körpers entfiel. Der Tempel selbst ist ein Peripteraltempel (auch Ringhallentempel), die am weitesten verbreitete Form der griechischen Tempelbauten. (nb)

Foto: Rheinischer Spiegel

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