Mit über 3.000 Sonnenstunden im Jahr zählt die griechische Insel #Rhodos in der Südost-Ägäis zu den sonnigsten Regionen Europas. Ihre Entstehung fußt auf einem Mythos und so scheint es nicht verwunderlich, dass die Insel jedes Jahr erneut zahlreiche Touristen in ihren Bann zieht.
Von RS-Redakteurin Nadja Becker und Leo Dillikrath
Rhodos/#Griechenland – Als viertgrößte Insel Griechenlands und Hauptinsel der #Dodekanes in der Süd-Ägäis lockt Rhodos mit einer überwältigenden Landschaft, vielfältigen Kultur und traumhaften Stränden. Durch eine passende Lage auf der Trennlinie zwischen der Ägäis und dem Levantischen Meer bietet die Insel eine stetige Abwechslung, welche keine Langeweile aufkommen lässt. Während im Inneren der Insel Kiefernwälder überwiegen, prägen goldene Strände die Zugänge zum Meer.
Mit über 3.000 Sonnenstunden im Jahr zählt Rhodos zu den sonnigsten Regionen Europas, wodurch in den Monaten Juli und August durchaus Temperaturen bis zu 40 °C im Landesinneren nicht selten sind. Kühlung bringt der Seewind und auch die niedrige Luftfeuchtigkeit machen die Hitze erträglich, die sich positiv auf das Schwimmen bis in den November hinein auswirkt.
Passenderweise soll diese Schönheit der griechischen Mythologie zufolge aus dem Meer entstanden sein, als Zeus beschloss sein Reich unter den Göttern aufzuteilen. Es war Helios, der Sonnengott, der sich die fruchtbare Insel wünschte um sie nach der schönen Nymphe Rhode zu benennen. Mit ihr soll Helios sieben Söhne, die Heliadai, gezeugt haben. Heute gelten wiederum die drei Söhne des Ältesten, Kameiros, Ialysos und Lindos, als Gründerväter des traumhaften Eilands.
Neben Kreta gehört Rhodos zu den beliebtesten Touristenzielen Griechenlands. Während in der Vergangenheit mehr die nördliche Hälfte im Mittelpunkt der Besucher stand, gewinnt der Süden mittlerweile immer mehr an Zulauf. Die Hälfte der Inselbewohner lebt bis heute im Hauptort Rhodos, dem touristischen Zentrum mit seinen Stadtmauern, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören. Hier stand einst der berühmte Koloss von Rhodos, eine Bronze-Statue des Sonnen- und Stadtgottes Helios. Um 292 v. Chr. wurde sie nach zwölfjähriger Bauzeit fertiggestellt, stürzte allerdings um 227/226 v. Chr. durch ein Erdbeben ins Meer. Die über dreißig Meter hohe Figur zählte zu den sieben Weltwundern der Antike.
Zu den Tipps in Rhodos-Stadt gehören die Thermen von Kalithea. Die Italiener bauten in den 20er Jahren die Anlage im orientalischen Stil, welche im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Erst 2007 konnte der Wiederaufbau abgeschlossen werden, heute sind die Thermen wieder für die Besucher geöffnet. Ausgeruht lässt sich danach durch die mittelalterliche Stadt von Rhodos flanieren, die 1988 ebenfalls zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde. Der heutige Großmeisterpalast ist zwar größtenteils eine Rekonstruktion, denn im Original sind nur die zwei Türme erhalten, eindrucksvoll ist er dennoch. Der Johanniterorden machte von 1309 bis 1523 die Stadt zu einer Festung. Gemeinsam mit dem Großen Hospital und der Ritterstraße ist die Oberstadt eines der beeindruckendsten Stadtensembles des Spätmittelalters.
Von der Hauptstadt an der Ostküste aus gesehen liegen an der gesamten Westküste touristisch genutzte Strände mit Diskotheken, Bars und Hotels. Als Hochburg zählt die Region um Faliraki mit langen Sandstränden, ruhigem Wasser und einem lebendigen Nachtleben. Zu den beliebtesten Urlaubsorten gehört ebenfalls das Dorf Trianda mit den typisch griechischen Häusern, neoklassizistischen Villen und gemütlichen Restaurants am Kiesstrand. Wer hier seine Zeit verbringt, sollte den Weg zum mittelalterlichen Kloster Filerimos, einer Anlage der italienischen Franziskaner mit dem Golgothaweg zwischen Zypressen, und zu der Ausgrabungsstätte auf der Akropolis des antiken Ialyssos nicht links liegen lassen. Sehenswert ebenfalls das Tal der Schmetterlinge, wofür ein Eintritt erhoben wird. Der Harzgeruch des Amberbaums zieht die bunten geflügelten Wesen in großer Zahl an und bietet hervorragende Fotospots.
Daneben lohnt sich ein Stopp an den Ruinen der Stadt Kameiros, die sich ebenfalls an der Westseite der Insel befinden. Von da aus führt der Weg an die südliche Küste zum Felsendom mit seinen Felswänden, die mit bis zu 240 Meter in den Himmel ragen, zur Ruine von Monolithos und den Resten einer alten Burg, welche später als Kloster genutzt wurde und an denen eine kleine Kapelle erhalten ist oder ans Meer an eine der Stellen, an denen die Johanniter die Insel verteidigten. Zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten der Insel zählt die Stadt Lindos mit der Akropolis, ihren Kapitänshäusern und der Marienkirche mit ihren üppigen Fresken.
Die felsige Halbinsel Prasonisi ist der letzte Ausflugstipp dieses Berichtes. Das Eiland ist durch eine Sandbank mit Rhodos verbunden und liegt am äußersten Südende der Insel. Anders als die Hauptinsel zeigt der kleine Landstrich, wie vielfältig die Sonneninsel des Helios ist und wer sie einmal erkundet hat, der kommt nicht mehr von ihr los. (nb/ld)