Schüler präsentieren Initiative „TuWaS!“ in der IHK-Vollversammlung – eins von 101 Projekten für 2023

Die Folgen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine, der Fachkräftemangel und die Auswirkungen der Corona-Pandemie werden auch im kommenden Jahr viele Unternehmen in Krefeld, Mönchengladbach, im Rhein-Kreis Neuss und im Kreis Viersen vor Herausforderungen stellen.

Region – „Bei der Bewältigung dieser und weiterer Probleme werden wir unsere Mitgliedsunternehmen auch 2023 unterstützen“, sagte Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein. Deshalb hat die IHK neben den bereits etablierten Service-Angebote eine Liste mit insgesamt 101 Projekten erarbeitet, die die Vollversammlung in ihrer jüngsten Sitzung verabschiedet hat. Dafür stellt die IHK rund 1,3 Millionen Euro zur Verfügung.

Themenschwerpunkte sind unter anderem Industrie, Klimaschutz, Nachhaltigkeit, Mobilität und Strukturwandel, Bildung und Fachkräfte, Einzelhandel sowie die Interessenvertretung der Wirtschaft. „Darüber hinaus werden wir natürlich auf aktuelle Herausforderungen reagieren und entsprechende Services initiieren – so, wie wir es kürzlich in Form unserer Hotline zur Energiekrise gemacht haben“, so Steinmetz. Außerdem werde die IHK die neuen Regionalforen und Netzwerke fortführen. „In unseren Netzwerkveranstaltungen haben wir die Gelegenheit, aktuelle Entwicklungen, die die Unternehmen in der Region beschäftigen, zielgerichtet zu thematisieren.“

Eines der bereits etablierten Projekte im Bereich Bildung und Fachkräftemangel wurde den Mitgliedern der Vollversammlung von ungewöhnlich jungen Gästen vorgestellt: Die beiden Fünftklässler Felix und Justus Schulze präsentierten einen durch ein Gummi angetriebenen Rennwagen, den sie im Rahmen des Projekts „TuWaS!“ am Kempener Thomaeum gebaut haben. Das Gymnasium gehört zu den 30 Schulen in der Region, die sich inzwischen beteiligen.

Die IHK Mittlerer Niederrhein unterstützt die Initiative „TuWaS!“ gemeinsam mit den IHKs Köln und Bonn/Rhein-Sieg und mit Unternehmen aus der Region. Die Initiative setzt sich für forschendes Lernen in den naturwissenschaftlichen Fächern ein. Dafür werden den Schulen von Unternehmen gesponserte Experimentier- und Lehrmaterialien für die Klassenstufen 1 bis 6 zur Verfügung gestellt.

Wie gerne sie und ihre Schülerinnen und Schüler mit den Materialien arbeiten, erläuterte Bärbel Godizart. „Die wissenschaftlich fundierten Materialien sind eine tolle Bereicherung für den Unterricht und eine sehr gute Grundlage für die Kinder“, erklärte die Lehrerin, die am Thomaeum die Experimentierkästen einsetzt. Aber nicht nur die Schulen haben einen Mehrwert: „Die Unternehmen engagieren sich schon früh für ihre Fachkräfte von morgen“, sagte Projektkoordinatorin Carolin Schulte. „Wer Interesse hat, kann uns kontaktieren. Wir übernehmen die komplette Logistik – von der Kontaktaufnahme zur Schule bis hin zur Lieferung der Materialien.“

Unternehmen, die sich über die Initiative „TuWaS!“ informieren möchten, finden weitere Informationen und Kontaktdaten auf der IHK-Website: www.mittlerer-niederrhein.ihk.de/26099. (opm)

Felix (l.) und Justus Schulze stellten gemeinsam mit ihrer Lehrerin Bärbel Godizart (2.v.r.) und mit der Projektkoordinatorin Carolin Schulte die Initiative „TuWaS!“ vor. Foto: IHK