Schulsanierung der Boisheimer Paul-Weyers-Schule verzögert sich

Verlängerte Lieferzeiten und noch offene Ausschreibungen verzögern den geplanten Umzug in den Sommerferien. Aktuell werden die Herbstferien in den Blick genommen.

Viersen-Boisheim – Die Verwaltung informiert am 6. Juni den Ausschuss für Bauen, digitale Entwicklung und Infrastruktur über die aktuellen Probleme, die bei der energetischen Sanierung der Paul-Weyers-Schule in Boisheim entstanden sind. Zwar befindet sich die Planung in der Bauausführung und sämtliche zur Umsetzung der neuen Schulküche notwendigen Änderungen wurden bereits mit dem hierzu notwendigen Koordinationsaufwand parallel zum laufenden Baugeschehen in die Planung und die noch offenen Ausschreibungen eingearbeitet. Doch entgegen der Hoffnung die verbliebenen Nebengewerke schnell zu besetzen, ergeben sich derzeit sehr große Schwierigkeiten in der Angebotsfindung.

Die Gewerke wurden zum Teil bereits mehrfach veröffentlicht, ohne dass ein Zugang wertbarer Angebote verzeichnet werden konnte. Somit sind einige kleinere Gewerke bislang immer noch nicht vergeben. Auch wenn das Auftragsvolumen der Gewerke zwar verhältnismäßig gering ist, so sind die Leistungen für den Betrieb des Schulgebäudes dennoch unabdingbar. Beispielsweise sind die Tischlerarbeiten betroffen. Hier sind die Wandbekleidungen und Innentüren der gesamten WC-Anlagen beinhaltet. Ebenfalls sind die Metallbauarbeiten mit Stahlblechtüren, die zur Herstellung der erforderlichen Brandabschnitte dienen, betroffen. Die aktuellen Lieferzeiten für Türelemente können je nach Art der Türen aktuell mit ca. 8 bis 12 Wochen angenommen werden. Einige der betroffenen Gewerke beinhalten demnach Bauteile mit längeren Lieferzeiten, sind aber Teil des notwendigen Leistungsumfangs zur Inbetriebnahme.

Dadurch, dass keine Aufträge erteilt werden konnten, wird eine erneute Angebotseinholung erforderlich. Selbst bei einer unter dem Vergaberecht kurzfristigsten Beauftragung, ist eine termingerechte Lieferung zum Ende der Sommerferien nicht mehr gegeben. Weitere zusätzliche Unwägbarkeiten beinhaltet die Veröffentlichung der Ausschreibung zur Eisspeicherheizung. Aufgrund der erforderlichen hohen Spezialisierung des Bieterkreises und dem dementsprechend stark eingeschränkten Marktgefüge können Schwierigkeiten bei der Angebotsfindung auch hier nicht ausgeschlossen werden. Gewissheit wird erst die Auswertung des Ausschreibungsverfahrens bringen, so die Vorlage der Stadt Viersen. Die Einbringung des Eisspeichers hat einen erheblichen Einfluss auf die Nutzbarkeit des Parkplatzes und damit auf den baulichen Ablauf am Standort. Bei der Lieferung und Montage der Fensterelemente sind Verzögerungen seitens der ausführenden Firma von ca. 3 Wochen entstanden, die im aktuell bereits extrem eng getakteten Bauzeitenplan voraussichtlich nicht mehr kompensiert werden können. Demnach stehen hier auch noch Arbeiten außerhalb des aktuellen Terminplans und damit nach den Sommerferien aus.

Aufgrund der vorgenannten Problemstellungen kann die bisher zum Ende der Sommerferien avisierte Fertigstellung der Gesamtmaßnahme im Terminplan nicht mehr gesichert gehalten werden. Der Umzug der Schule zurück in das Gebäude soll somit auf die Herbstferien 2023 verlegt werden, um die erforderliche Fertigstellung und Inbetriebnahme des Gebäudes und der technischen Anlagen für den Schulbetrieb zu ermöglichen. Entsprechend der Verlängerung der Bauzeit werden nur für den weiteren Schülertransport und die Vorhaltung der Mietcontainer zusätzliche Kosten anfallen. (dt/Vorlage Stadt Viersen)

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