Serie: „Taffe Frauen vor meiner Kamera“

In dem aktuellen Fotoprojekt der Viersener Fotografin Rebekka Litgen geht es um taffe Frauen vor der Kamera. Der Rheinische Spiegel stellt in seiner Serie eine Auswahl der Interviews vor.

Viersen/Region – Mit einer überwältigenden Resonanz hatten sich Frauen für das aktuelle Fotoprojekt „Taffe Frauen vor meiner Kamera“ der Viersener Fotografin Rebekka Litgen, Inhaberin von Black Sparrow Photography, gemeldet.

Jedes Alter bietet seine eigenen Herausforderungen und Möglichkeiten. Häufig verliert man im Alltag den Blick für das Wesentliche und im Gegensatz zu Männern sind Frauen sehr kritisch mit sich selbst, besonders im zunehmendem Alter. Erfolgreich im Beruf und gleichzeitig immer für die Familie da, bilden sie das Fundament für ein harmonisches Miteinander. Daher richtet sich ihr aktuelles Fotoprojekt an Frauen die mitten im Leben stehen und Familie und Beruf erfolgreich bestreiten.

„Ich spreche bei meiner Arbeit immer wieder mit Frauen, die denken sie seien unfotogen. Gerne möchte ich zeigen, dass dies ein Trugschluss ist und jeder schöne Fotos von sich haben kann. Mit meinen Bildern möchte ich zeigen, welche Blickwinkel es gibt und wie stark die Ausstrahlung nach außen wirklich ist. Man muss nur bereit sein, sich auf ein Shooting beim Profi einzulassen“, sagt Litgen.
Zusätzlich geht es um fünf Fragen des Älterwerdens und den persönlichen Lebenserfahrungen von taffen Frauen ab Ü40. Die Bilder und Interviews kann man im Blog „Fotoprojekt Viersen“ der Fotografin finden.


Nicole Slanz im Interview

Nicole Slanz ist 47 Jahre alt und 1975 geboren.
Sie lebt derzeit noch in einer Fernbeziehung. Mit ihren zwei Katzen führt sie sozusagen einen Mädelshaushalt.
Sie arbeitet seit über 30 Jahren als Erzieherin und seit 8 Jahren in einer stationären intensivpädagogischen Jugendhilfeeinrichtung mit jugendlichen Jungs.

Sie ist kreativ, liest gerne Fantasy Romane, beschäftigt sich viel mit Spiritualität und hält sich für spirituell und hellfühlig. Das hat sich aber erst in den letzten Jahren gezeigt und entwickelt.

Derzeit kämpft sie gerade um eine Kostenübernahme einer Fettschürzenresektion, da sie in den letzten Jahren über 40 kg abgenommen hat und sich in ihrem Körper nicht mehr wohl fühlt.

Ihre Tipps an Frauen, die auch gerne abnehmen wollen:
„Habt Geduld und glaubt an euren Erfolg! Und nicht vergessen, den inneren Schweinehund mit ins Boot zu holen. Es ist auch mal erlaubt etwas zu naschen, aber in kleinen Mengen. Für mich war wichtig, meine Ernährung so umzustellen, dass ich das auch nach der Gewichtsreduktion in meinen normalen Alltag einbauen kann.“

Foto: Black Sparrow Photography

Ihr liebster Spruch ist:
„Sie sagen, Mädchen bleib am Boden, du kannst die Schwerkraft nicht besiegen – und während sie das sagen, lernst du einfach fliegen.“

1. Was hilft Dir, Dich schön und stark zu fühlen?
An guten Tagen hilft mir tatsächlich ein Blick in meinen Spiegel. Ich mag mein Gesicht, mein Lächeln und meine Augen. An schlechten Tagen freue ich mich über ein Kompliment meines Partners oder mir helfen Impulse lieber Menschen, die mich in meinem Leben begleiten.

2. Wie stehts um Dein Körperbewusstsein / Körperakzeptanz und hat sich das im Laufe deines Lebens verändert?
Also das hat sich im Gegensatz zu früher sehr verändert. Es ist aber noch Luft nach oben.
Ich treibe mehr Sport und ernähre mich bewusster.

Ich habe in den letzten Jahren über 40 kg abgenommen. Zurzeit kämpfe ich bei der KV um eine Kostenübernahme zur Fettschürzenresektion, da ich leider mit den Rückständen des Übergewichtes sehr unglücklich bin.

3. Was ist das Beste am Älterwerden?
Selbstbestimmt zu leben und das tiefe innere Gefühl, dass sich alles irgendwie regeln wird, egal wie herausfordernd es gerade scheint.

4. Welche Routinen hast du, die dich im Alter fit halten (Körper, Gesicht, Geist, Wohlbefinden)?
Ich habe kürzlich wieder mit Sport angefangen. Ich scheue mich nicht vor neuen Dingen und Herausforderungen. Meditation und Räuchern holt mich manchmal ins Hier und Jetzt zurück.
Und ich hole mir Hilfe und Unterstützung, wenn ich gerade mal keinen Ausweg sehe.
Meine Fältchen kann ich nicht aufhalten, die gehören dazu.

5. Was würdest Du heute Deinem 20-jährigen Ich als Ratschlag mit auf dem Weg geben?
Achte immer auf dein inneres Kind, es hat dir so viel zu sagen und verliere nie dein Bauchgefühl und deine Intuition aus dem Blick.

Was würdest Du heute Deinem 20-jährigen Ich als Ratschlag mit auf dem Weg geben? Foto: Privat