Sicher durch den Winter – so bleiben Haus und Garten geschützt

Der Winter stellt Hausbesitzer und Gartenfreunde Jahr für Jahr vor besondere Herausforderungen. Frost, Schnee und eisige Temperaturen können erhebliche Schäden an Gebäuden und Außenanlagen verursachen.

Service – Mit der richtigen Vorbereitung lassen sich jedoch die meisten Probleme vermeiden und kostspielige Reparaturen verhindern.

Foto: Jason Gillman/Pixabay

Wasserleitungen rechtzeitig vor Frost schützen

Gefrorene Wasserrohre gehören zu den häufigsten und teuersten Winterschäden. Wenn Wasser in Leitungen gefriert, dehnt es sich aus und kann die Rohre zum Platzen bringen. Besonders gefährdet sind Außenwasserhähne, Leitungen in unbeheizten Kellern sowie Rohre in Außenwänden. Die Absperrventile für Außenleitungen sollten rechtzeitig geschlossen und die Hähne vollständig entleert werden. In besonders kalten Bereichen empfiehlt sich zusätzlich eine Isolierung der Rohrleitungen mit speziellen Schaumstoffmanschetten.

Auch innerhalb des Hauses gibt es neuralgische Punkte. Leitungen unter Waschbecken an Außenwänden oder in wenig beheizten Räumen benötigen besondere Aufmerksamkeit. Bei längerer Abwesenheit im Winter sollte die Heizung niemals vollständig ausgeschaltet werden – eine Mindesttemperatur von 15–16 Grad Celsius verhindert das Einfrieren der Leitungen.

Das Dach winterfest machen

Die kalte Jahreszeit bedeutet für das Dach eine erhebliche Belastungsprobe. Vor dem ersten Schneefall lohnt sich eine gründliche Inspektion der Dachziegel auf Risse oder Verschiebungen. Auch die Regenrinnen verdienen besondere Beachtung, denn verstopfte Abflüsse können bei Frost zu schweren Schäden führen.

Laub, Moos und andere Ablagerungen sollten vollständig entfernt werden, damit Regenwasser und Schmelzwasser ungehindert abfließen können. Stehendes Wasser in den Rinnen gefriert bei Minusgraden und kann durch sein Volumen die Halterungen beschädigen oder die Rinne zum Bersten bringen. Besonders gefährdet sind Fallrohre, in denen sich Eisblockaden bilden können.

Pflanzen richtig durch die kalte Zeit bringen

Während einige Gewächse problemlos mit Frost zurechtkommen, benötigen andere besonderen Schutz. Empfindliche Stauden werden mit einer dicken Schicht aus Laub, Reisig oder Rindenmulch abgedeckt. Diese natürliche Isolierung schützt die Wurzeln vor dem Durchfrieren und versorgt den Boden gleichzeitig mit wertvollen Nährstoffen.

Kübelpflanzen stellen eine besondere Herausforderung dar, da die Erde im Topf schneller durchfriert als im Freiland. Mediterrane Gewächse wie Oleander, Zitrusbäume oder Olivenbäumchen müssen unbedingt in ein frostfreies Winterquartier umziehen. Der ideale Überwinterungsort ist hell und kühl bei Temperaturen zwischen 5–10 Grad Celsius. Winterharte Kübelpflanzen können draußen bleiben, benötigen aber einen geschützten Standort an der Hauswand und eine isolierende Ummantelung aus Vlies oder Kokosmatten.

Gartenmöbel und Geräte einlagern

Die Außenmöbel haben während der Sommermonate einiges mitgemacht und verdienen nun eine angemessene Winterpause. Wer hier eine Garage, Gartenhütte oder überdachte Fahrradgarage hat, ist klar im Vorteil. Bei der Einlagerung gibt es wichtige Unterschiede zu beachten, die vom Material abhängen:

  • Holzmöbel sollten vor der Einlagerung gereinigt und mit einem geeigneten Pflegeöl behandelt werden, um Rissbildung zu vermeiden
  • Metallmöbel benötigen eine gründliche Trocknung, damit sich kein Rost bildet
  • Kunststoffmöbel vertragen zwar Frost, können aber durch UV-Strahlung und Temperaturschwankungen porös werden
  • Polsterauflagen und Kissen müssen unbedingt trocken und luftig gelagert werden, um Schimmelbildung zu verhindern

Auch Gartengeräte und technisches Equipment brauchen Pflege vor der Winterpause. Rasenmäher sollten gründlich gereinigt und mit leerem Tank eingelagert werden. Gartenschläuche werden vollständig entleert und aufgerollt verstaut. Akkubetriebene Geräte überstehen den Winter am besten, wenn die Akkus entfernt und bei Raumtemperatur gelagert werden.

Die Heizungsanlage optimal vorbereiten

Eine gut gewartete Heizung arbeitet effizienter und verbraucht weniger Energie. Die jährliche Wartung sollte idealerweise im Herbst erfolgen, bevor die Anlage wieder auf Hochtouren läuft. Dabei werden Verschleißteile kontrolliert, der Brenner gereinigt und die Einstellungen optimiert.

Das Entlüften der Heizkörper ist eine einfache Maßnahme mit großer Wirkung. Gluckernde Geräusche oder ungleichmäßig warme Heizkörper deuten auf Lufteinschlüsse hin, die die Heizleistung erheblich reduzieren. Mit einem Entlüftungsschlüssel lässt sich das Problem in wenigen Minuten beheben. Dabei wird so lange Luft abgelassen, bis Wasser austritt – dann ist der Heizkörper wieder vollständig gefüllt.

Die richtige Einstellung der Heizkurve kann ebenfalls helfen, Energie zu sparen. Bei modernen Heizungsanlagen passt sich die Vorlauftemperatur automatisch an die Außentemperatur an. Eine Optimierung dieser Einstellung durch einen Fachmann kann die Heizkosten um bis zu 15 Prozent senken.

Fazit: Vorsorge zahlt sich aus

Die Vorbereitung auf den Winter mag zunächst nach viel Aufwand klingen, doch die investierte Zeit zahlt sich mehrfach aus. Wer sein Haus und den Garten rechtzeitig schützt, vermeidet nicht nur teure Schäden, sondern kann die kalte Jahreszeit auch deutlich entspannter genießen. Die meisten Maßnahmen sind mit überschaubarem Aufwand umsetzbar und garantieren, dass Haus und Garten gut durch Frost und Schnee kommen. (opm)