Silberübergabe bei der Sebastianusfeier des Bezirksverbandes Viersen-Mitte

Drei Jahre hatten die bisherigen Bezirksmajestäten im Bezirksverband Viersen-Mitte das Königssilber mit Stolz getragen. Eine lange Zeit, die nun mit der offiziellen Übergabe am vergangenen Sonntag ausklang.
Von RS-Redakteurin Nadja Becker

Viersen – Auch wenn zurzeit das Winterbrauchtum überwiegt, so ist die große Schützenfamilie nicht untätig. Am vergangenen Sonntag stand traditionell die Sebastianusfeier des Bezirksverbandes Viersen-Mitte an, die in diesem Jahr in der Kirche St. Marien begangen wurde. Ein besonderes Ereignis, bei dem nicht nur das neue Jahresleitwort vorgestellt wurde, auch das Königssilber wechselte an diesem Morgen zu den neuen Bezirksmajestäten.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Für die Bestimmung dieser Ehre waren die Schützen bereits im September vergangenen Jahres zusammengekommen und so wusste der bisherige Bezirkskönig, Dominik Hendriks, von der St. Hubertus-Bruderschaft Viersen-Oberbeberich 1893 e.V. ebenso bereits, an wen das Königssilber nach drei Jahren Amtszeit wechseln würde. Ausgetragen wurden im Herbst zudem die weiteren Vogelschüsse, aus denen Sofie Schuck von der St. Konrad Schützengilde Grenzweg als Bezirksprinzessin hervorgegangen war. 223 Schuss dauerte es bevor der begehrte Vogel fiel. Begleitet wird sie von ihren Junkerinnen Helen Sprenger und Viviane Weiss.

Nicht ganz so lange musste die neue Bezirksjungschützenprinzessin Lucia Knippel warten. Das Mitglied der St. Notburga-Bruderschaft war, zu diesem Zeitpunkt als Junkerin, nämlich die einzige Anwärterin und holte nach dem 2. Schuss den Vogel persönlich von der Stange. In dieser Saison begleiten sie der Minister Michel Orta und die Ministerin Michelle Mauer.

Und das begehrte Königssilber? Das sicherte sich ein Kaiser. Jürgen Hörkens von der St. Matthias Bruderschaft Viersen-Hamm musste dafür allerdings bis zum 242. Schuss warten. An seiner Seite stehen Minister Konrad Bobber und Tim Hörkens.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Während am Sonntag die bisherigen Majestäten von Bezirksbundesmeisterin Claudia Küsters verabschiedet wurden, begann für die neuen Majestäten ein Re-Start, denn die vergangenen drei Jahre waren aufgrund der Pandemie nicht leicht. „Eine lange Amtszeit, bedingt durch die COVID-Pandemie, liegt hinter Ihnen, mit Ereignissen die nicht vorhersehbar waren. Wir möchten euch und euren Bruderschaften ein dickes Dankeschön aussprechen“, so der Bezirksverband Viersen-Mitte, der auch mit dem neuen Jahresleitwort einen Ausblick darauf gibt, wie wichtig es ist zusammenzuhalten.

„Bemüht euch im Geist eins zu sein, indem Ihr untereinander Frieden haltet. Ihr sollt alle gemeinsam ein Leib sein und einen Geist haben, weil Ihr alle zu einer Hoffnung berufen seid.“ (Epheser 4, 3-4), so das diesjährige Jahresleitwort, in einer Zeit, in der Krieg in Europa herrscht.

„Auch wir hier in unserer Stadt, in unserer Gemeinschaft und in unseren Bruderschaften benötigen Frieden und Besonnenheit in unserem gemeinsamen Handeln und Leben“, unterstreicht der Bezirksverband Viersen-Mitte. Schließlich stünden die Bruderschaften vor neuen Herausforderungen – sei es nun ein Zelt zu organisieren, Musikkapellen zu verpflichten oder Mitglieder zu motivieren sich einzubringen. „Hier müssen wir zusammenhalten und zusammen Möglichkeiten finden diese Herausforderungen zu meistern. Zusammenarbeit – Teamwork ist jetzt notwendiger denn je, um die Probleme gemeinsam anzupacken und zu lösen.“ (nb)

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming