Stadt Viersen nimmt am „Wattbewerb“ teil

Die Stadt Viersen nimmt am bundesweiten „Wattbewerb“ teil. Bei diesem Vergleichstest geht es darum, die installierte Leistung von Photovoltaik-Anlagen zu steigern.

Viersen – Mit der Anmeldung am „Wattbewerb“ setzt die Stadtverwaltung einen Beschluss des Ausschusses für Klima- und Umweltschutz, Landwirtschaft und Forsten vom 25. November 2021 um. Grundlage war ein politischer Antrag, der Beschluss für die Teilnahme fiel einstimmig. Beim „Wattbewerb“ wird ermittelt, wie stark die Photovoltaik in den teilnehmenden Städten ausgebaut wird. Zu Ende geht der Wettbewerb, wenn eine Großstadt die installierte Leistung verdoppelt hat. Ausgangspunkt für die Bemessung ist der Stand im Februar 2021.

Aktuell (8. Dezember 2021) sind 143 Städte beim Wattbewerb angemeldet. Viersen liegt auf dem 65. Platz. Allerdings sind nach Angaben der Wettbewerbsveranstalter viele der Werte in allen Städten noch ungeprüft. Basis sind Zahlen der Bundesnetzagentur. Ausgerichtet wird der Wattbewerb von „Fossil Free Karlsruhe“ mit Unterstützung durch zahlreiche Nichtregierungsorganisationen.

Die teilnehmenden Städte sind gefordert, durch Kooperation zwischen Stadtverwaltung und Zivilgesellschaft in der Stadt eine Strategie zu entwickeln, wie die DachbesitzerInnen in der Stadt überzeugt werden können, ihre Dächer mit PV-Anlagen auszustatten. Die Viersener Ortsgruppe der Parents for Future hat eine Kooperation mit der Stadtverwaltung angeboten. Es haben schon erste Gespräche stattgefunden, um Ideen zu erarbeiten, wie die Bevölkerung und die Unternehmen der Stadt für dieses wichtige Thema sensibilisiert werden können. Reiner Rohlfs von den Viersener Parents for Future erklärt: „Ob Einfamilienhäuser, große Mietshäuser oder Dächer auf gewerblich oder industriell genutzten Gebäuden: Sie alle bieten das Potenzial, das für die lokale Energiewende vor Ort erschlossen werden muss. Der offizielle Spielbeginn liegt zwar schon ein paar Monate zurück. Damit Viersen aber jetzt mit Volldampf einsteigen kann, haben wir uns mit der Verwaltung beraten, wie es uns schnellstmöglich gelingen kann die Dächer im Stadtgebiet zu Tankstellen zu machen.“

Melanie Bardowa, ebenfalls Teil der Gruppe, freut sich: „Wir haben gemeinsam viele Hebel gefunden, an denen wir ansetzen können, um den Ausbau in Viersen voranzubringen. Konkret haben wir damit begonnen, Daten aus dem Solarkataster zusammenzutragen, damit die Verwaltung an Gewerbetreibende herantreten kann, um sie von den Einsparpotenzialen einer PV-Anlage auf dem Dach ihres Betriebs überzeugen zu können.“ Die Gruppe sei nun optimistisch, das Thema Solarenergie in Viersen gemeinsam mit den Nachbarkommunen Nettetal und Kempen, die ebenfalls am Wattbewerb teilnehmen, anzugehen und Synergien nutzen zu können. (opm)

Foto: colmkay/Pixabay