Die Forst- und Baumkolonne der Städtischen Betriebe sorgt in diesen Tagen im Stadtgarten Dülken für Sicherheit.
Viersen-Dülken – Dazu müssen beispielsweise im Bereich der Festwiese Ahorne entfernt werden. Auch andere Bäume, die Schäden haben, können nicht stehenbleiben. Das gilt immer dann, wenn die Schäden dafür sorgen, dass die Bäume nicht mehr verkehrssicher sind.
Natur- und Artenschutz werden bei den Arbeiten berücksichtigt. Die Untere Naturschutzbehörde beim Kreis Viersen ist informiert. Dort, wo gearbeitet wird, kann es zu kurzfristigen vorübergehenden Einschränkungen kommen. (opm)
Es ist zwar lobenswert, dass die Forst- und Baumkolonne der Städtischen Betriebe in Viersen-Dülken die Sicherheit der Bürger in den Vordergrund stellt, indem sie beschädigte Bäume entfernt, dennoch bleiben kritische Fragen unbeantwortet.
Zunächst einmal ist die Informationsvermittlung unzureichend. In dem vorliegenden Text wird nur allgemein von „Schäden“ an Bäumen gesprochen. Welche Art von Schäden genau sind gemeint? Würden regelmäßige Pflege und professionelle Baumsanierung nicht dazu beitragen, die Bäume zu erhalten? Hier wäre Transparenz dringend gefordert.
Zudem fehlt jegliche Diskussion über die langfristigen ökologischen Auswirkungen des Baumentfernungsprogramms. Bäume sind unverzichtbare Bestandteile des Ökosystems und erbringen eine Vielzahl von Leistungen, von der Verbesserung der Luftqualität bis hin zur Bereitstellung von Lebensraum für zahlreiche Tierarten. Die Erklärung, dass „Natur- und Artenschutz“ berücksichtigt werden, wirkt wie ein Feigenblatt, wenn konkrete Maßnahmen oder Strategien hierfür nicht aufgezeigt werden.
Schließlich ist der Hinweis auf „kurzfristige vorübergehende Einschränkungen“ sehr vage und lässt die Bürger im Unklaren darüber, welche Auswirkungen die Arbeiten auf ihren Alltag haben könnten.
Zusammengefasst zeigt die Kommunikation der Stadt Viersen bei diesem Thema eine erhebliche Lücke zwischen Anspruch und Realität. Mehr Transparenz, ein stärkerer Fokus auf ökologische Nachhaltigkeit und klarere Informationen für die Bürger wären hier dringend erforderlich.
Die Informationen sind verständlich, ausreichend und aussagefähig. Demgegenüber steht hier das maßlose Informationsbegehren eines Bürgers, der wie viele andere gerne Ansprüche an die öffentliche Hand stellt,die er in seinem privaten Umfeld nicht erfüllt bekommt.
Auch in den städtischen Betrieben arbeiten sehr fachkundige und verantwortungsvolle Mitarbeiter. Diesen zu unterstellen,sie würden arbeiten wie „durchgeknallte Holzmichl“ welche unter Missachtung von Naturschutz und Umweltschutz und jeder Notwendigkeit Bäume massakrieren,ist absolut anmaßend und unangebracht. Den Bürgern darf man auch soviel Verständnis und motorische Fähigkeiten zutrauen,dass sie vor Ort die Situation erkennen und dann z.b. den Arbeitern ausweichen bzw. die Baustelle umfahren.
Da bedarf es keiner „Informationskampagne“ in Form einer breitflächigen Volksaufklärung.