Türkischer Botschafter zu Gast am Niederrhein: Austausch über aktuelle Chancen des Türkeigeschäfts

„Wenn es um ,Friendshoring‘, um die Verlagerung von Lieferketten in befreundete Länder geht, dann gibt es keinen engeren Freund als die Türkei.“ Mit diesen Worten warb der türkische Botschafter Ahmet Başar Şen bei einer Veranstaltung mit Unternehmensvertreterinnen und Unternehmensvertretern für den Ausbau der deutsch-türkischen Wirtschaftsbeziehungen.

Region – Der Spitzendiplomat war auf Einladung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein und der Türkisch-Deutschen IHK (TD-IHK) an den Niederrhein gekommen. Er betonte, dass die Türkei sich trotz aktueller Herausforderungen auf einem guten Weg befände: „Wir haben exzellente Wirtschaftsfachleute in der neuen Regierung und sind ausgesprochen erfahren in der Überwindung konjunktureller Durststrecken.“

IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz unterstrich das große Potenzial des europäischen Nachbarn: „Die Türkei gewinnt für unsere Mitgliedsunternehmen zunehmend an Bedeutung. Eine vielfach ausgezeichnete Infrastruktur, die breite Industriebasis, die zahlreichen logistischen Optionen für den Handel mit Europa, die vergleichsweise immer noch günstige Produktion sowie die Verfügbarkeit von Arbeits- und Fachkräften – das alles sind gute Gründe, warum bei der Diversifizierung von Lieferketten und Absatzmärkten die Türkei stärker in den Fokus rückt.“ Steinmetz wies zudem darauf hin, dass das Land auch als Investor am Niederrhein bedeutend ist: „Die Türkei gehört zu den ausländischen Business-Communitys in der Region, die besonders stark ausgeprägt sind.“

Botschafter Şen tauschte sich mit den Teilnehmenden zudem über praktische Fragen des Türkeigeschäfts sowie über aktuelle Chancen zum Beispiel im Bereich der erneuerbaren Energien aus. Die Türkei verfüge mit vier Generalkonsulaten in NRW, der Botschaft in Berlin und Invest in Türkiye über zahlreiche Ansprechpartner in wirtschaftlichen Fragen. Unterstützung sagte er bei der von der IHK Mittlerer Niederrhein organisierten Unternehmensreise nach Istanbul im Juni 2024 zu. Ein weiteres Angebot der IHK ist das NRW-Wirtschaftsforum Türkei am 13. Dezember, das gemeinsam mit der IHK Köln, der TD-IHK und weiteren Partnern organisiert wird. (opm)

IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz (Mitte) mit Botschafter S.E. Ahmet Başar Şen (r.) bei einem Firmenbesuch. Foto: IHK

Ein Kommentar

  1. Ich frage mich stets weshalb sind die aktuellen Chancen der Türkei noch nicht Mitglied im Europaparlament?
    Hier wird doch wieder fatale Zeit verschwendet. Die Diplomatischen Wirtschaftsbeziehungen und das zusammenwachsende Volk hat doch Anspruch darauf. Hier lässt einiges zu wünschen übrig.
    Wenn schon in vielen Variationen die Wirtschaftsleute beidseitig vieles gemeinsam auf Manager Art Bearbeiten, so wächst eine Gegenseitigkeit heran, die es in der heutigen Infrastruktur einfach in Frage stellt dieses Abkommen schneller zu vereinfachen, indem die Mitgliedschaft für diese Handelsbeziehungen es schnell von Nöten ist, um die Existenzen abzusichern.
    Herr Steinmetz besagt in seiner Bekanntmachung das die Türkei ein guter Investor am Niederrhein ist, und ,, die Türkei gehört zu den ausländischen Business Communitys in der Region“, was auch stark ausgeprägt ist. Hier besteht eben Handlungsbedarf.

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