Warnung vor Cyberkriminellen – Täter fragen über Freundeaccount nach WhatsApp Code

„Hallo, sorry, ich habe dir versehentlich einen 6-stelligen Code per SMS geschickt. Kannst du ihn mir bitte weitergeben? Es eilt.“ Mit dieser Nachricht versuchen Cyberkriminelle derzeit die WhatsApp-Accounts anderer zu übernehmen.

Faktencheck – Immer wieder bekommt die Polizei Hinweise, dass über den Messengerdienst WhatsApp Nachrichten im Umlauf seien, die für eine ungewollte Accountübernahme sorgen.
Bei dieser Masche bekommen die potentiellen Opfer eine Nachricht einer tatsächlich bekannten Person, besser gesagt, vom Account einer bekannten/befreundeten Person. In der Nachricht bittet der „Freund“ um die Übermittlung eines 6-stelligen Codes, den man versehentlich verschickt hätte.

Tatsächlich ist den Empfängern auch ein solcher Code nahezu zeitgleich zugestellt worden. Dieser Code dient jedoch einem vollkommen anderen Zweck, der Widerherstellung des eigenen WhatsApp-Accounts. Der Code wird automatisch vom Anbieter WhatsApp generiert und an den Inhaber der hinterlegten Rufnummer eines Accounts verschickt, wenn dieser z. B. durch einen Smartphonewechsel die App dort neu einrichten möchte und seine Daten übernehmen will.
Der zugeschickte Code von WhatsApp beinhaltet auch den Hinweis „Teile diesen Code nicht mit anderen“. Dieses sollte der Empfänger auch tatsächlich einhalten!
Das Problem bei dieser Sache ist, dass der Code in falschen Händen dazu führen kann, dass ein anderer somit auch den Account übernehmen kann, wenn er den Code mit Hilfe des Tricks bekommt. Und dann kann die Masche mit neuen Empfängern fortgeführt werden. Was die Täter mit den Accounts weiterhin anstellen, ist bisher nicht bekannt. Identitätsdiebstahl, Ausspähen von Daten usw. sind denkbar.

Die Masche ist zwar nicht neu, scheint aber in den vergangenen Tagen vermehrt durch das WhatsApp-Netz zu kursieren. Leider fallen auch immer wieder Empfänger auf diese Nachricht rein und übersenden unüberlegt den Code somit an die Täter.

Foto: Landeskriminalamt Niedersachsen

Quelle: Landeskriminalamt Niedersachsen