Vermutlich 1864 wurde die kleine Wegekapelle an der Tiefenstraße in Viersen-Ummer erbaut. Das Innere des gelben Backsteinbaus ist mit einer neugotischen Kreuzigungsszene ausgestattet, die Kapelle selbst besticht mit einer Marienfigur und einem kunstvoll aufgesetzten Wetterhahn.
Von RS-Redakteurin Nadja Becker
Viersen-Ummer/Niederrhein – Kurz nach der Kurve, eingefasst in Grün, lädt die einschiffige Wegekapelle an der Tiefenstraße zu einem Innehalten ein. Der axialsymmetrische Bau mit flachrunder Apsis wird auf das Jahr 1864 geschätzt. Mit roten und gelben Backsteinen, die aus dem Tonverarbeitungswerk Johann Heinrich Plattes stammen, wurde eine fast kunstvolle Struktur geschaffen die in einem Giebel mit Spitzbogenfries seinen Abschluss in einem aufgesetzten Wetterhahn findet. Das oberste, abschließende Gesims endet in einer Mauerblende.

Neugotische Gitter aus Schmiedeeisen schützen die mehrfarbigen Tonfliesen, die den Fußboden bedecken. Der sonst karg gehaltene Innenraum wird von einem Altar ergänzt, auf dem eine neugotische Kreuzigungsszene die Besucher ein Stück näher zu Gott bringt. (nb)
