Die Kosten für das eigene Auto steigen in letzter Zeit stark an. Dabei geht es nicht nur um den Benzinpreis, auch die Kosten für die Anschaffung, die Versicherung und Wartungskosten werden immer teurer.
Service – Die Gründe sind dabei vielfältig und das 9-Euro-Ticket hat gezeigt, wie groß die Nachfrage nach einem günstigen Transportmittel wird. Steigen die Preise weiterhin so stark an, droht das eigene Kfz für einige nicht mehr finanzierbar zu sein.
Neuwagen werden teurer
Der Wert der Inflation wird aus dem Kauf von verschiedenen Waren ermittelt, der dann, je nach Modell, mit dem Vorjahreswert verglichen wird. Der Preis ist dabei durchschnittlich über alle Modelle im Vergleich zum Jahr 2017 laut ADAC um satte 19 % gestiegen, also um einen höheren Wert als die Inflation. Die Gründe dafür sind den Autobauern nach vielfältig. Seit 2021 beklagt die Automobilindustrie einen Mangel an Halbleitern und damit an Chips, die für die Produktion unerlässlich sind. Auslöser sei vorwiegend die Coronakrise, durch die die Nachfrage und gleichzeitig auch die Lieferketten gestört werden. Mit dem Ukrainekrieg und den rasant steigenden Energiepreisen, beklagen auch Autozulieferer und Autobauer steigende Produktionskosten, Mangel an Vorprodukten und damit eine starke Verzögerung in der Auslieferung.

Kraftstoffpreise steigen
Mit der Coronakrise und dem daraus resultierenden Lockdown, sank der Preis für einen Liter Super E10 kurzzeitig auf unter einen Euro. Die Menschen fuhren in der Zeit signifikant weniger Auto, was an der Homeofficepflicht, den Coronamaßnahmen und dem Lockdown selbst lag. Mit dem Ende der Maßnahmen stiegen die Preise wieder stark an, seit dem russischen Überfall auf die Ukraine sind sie regelrecht explodiert. Maßnahmen wie der Tankrabatt und das 9-Euro-Ticket konnten gegensteuern, indem sie die Preise wieder sinken ließen, oder aber direkt eine alternative Transportmöglichkeit boten. Seitdem schwankt der Preis und hat mehrmals die zwei Euro Marke überschritten, die Optimierung des Kraftstoffverbrauch wird damit immer wichtiger. Die stark steigenden Preise haben inzwischen auch das Bundeskartellamt veranlasst, die Kraftstoffpreise zu beobachten.
Strompreise steigen
Auch der Betrieb von Stromern steigt mit den Stromkosten. Kann man den eigenen Stromer nicht mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach versorgen, ist man an die Preise des Strommarktes gebunden. Diese steigen schon seit zwei Jahren stark an und mit dem Ukraine-Krieg wurde diese Entwicklung stark beschleunigt. Stromer werden damit im Betrieb zwar nicht in dem gleichen Ausmaß wie Verbrenner teurer, sie steigen aber auch mit den Krisen an. Auch die Lieferzeiten sind inzwischen besonders hoch, da die Nachfrage wegen der Kraftstoffpreise steigt und Prämien gute Anreize für die Anschaffung bieten.
Autoversicherer ziehen die Prämien an
Steigende Preise im Handwerk und damit auch für die Kfz-Mechatroniker, Ersatzteile und der Mangel an Arbeitskräfte lässt auch die Kosten für die Autoversicherung ansteigen. Im Durchschnitt steigen die Preise auch in diesem Bereich und werden wohl auch in Zukunft mit der Inflation und den weltweiten Krisen keinen Halt machen.
Nachfrage nach Alternativen Modellen steigt
Die Nachfrage nach alternativen Modellen wird mit den steigenden Betriebs- und Anschaffungskosten für das eigene Auto immer größer. Innovative Produkte besetzen nun Lücken im Markt, die vorher so noch kein Thema waren. Lohnt sich ein Auto Abo, Carsharing Produkte oder das Leasing des nächsten Autos? Das Auto Abo bietet eine Lösung, dauerhaft ein eigenes Auto zu einem monatlichen Preis zur Verfügung zu haben, ohne sich um Autoversicherung, Steuern und Co. zu kümmern. Je nach Nutzungsverhalten, also vorwiegend die gefahrenen Kilometer im Jahr, macht es Sinn über ein alternatives Modell nachzudenken. Während sich Car-Sharing bis 12.000 Kilometern im Jahr lohnt, stellt das Auto-Abo eine Alternative für das ständige eigene Kfz dar.
Potenzielle Einsparungen können hoch sein
Da mit dem Abschluss eines Auto-Abo Modells, oder dem Carsharing nur noch die weiteren Kosten für Kraftstoff und eventuell die Reinigung getragen werden müssen, gibt es je nach Nutzungs- und Fahrverhalten ein großes Einsparpotential bei den anfallenden Kosten. Gerade das Modell des Car-Sharing ist aus Umweltaspekten immer interessanter. Während das eigene Pkw den Großteil des Tages auf dem Parkplatz steht, kann das Car-Sharing Auto auch von anderen genutzt werden. Potenziell kann so also auf eine große Anzahl Autos verzichtet werden und sie werden wesentlich effizienter eingesetzt. Da inzwischen der Gebrauchtwagenmarkt immer kleiner wird und die Preise auch dort immer weiter steigen, denken auch viele mit kleineren finanziellen Mitteln über alternative Angebote nach.
Fazit
Die Kosten für den Betrieb eines eigenen Autos steigen immer weiter an. Während viele nur die Spritpreise sehen, vergessen sie meist die Kosten für Wartung, Versicherung, Steuern und eventuell einen Abstellplatz. Modelle wie Car-Sharing und Auto Abos bieten die Möglichkeit genau dort anzusetzen und bieten ein großes Einsparpotenzial. Alternative Transportmittel wie der öffentliche Nahverkehr, E-Bikes oder Ähnliche werden gerade für die Großstädte immer wichtiger, für viele Privathaushalte fällt die Nutzung des Autos sonst aus finanziellen Gründen weg. (opm)
