Wie funktioniert eine Hypnosetherapie?

Mit dem Begriff Hypnose wird ein veränderter Bewusstseinszustand beschrieben. Der Hypnotisierte empfindet dabei in der Regel eine tiefe Entspannung. Diese Wirkung kann man sich zunutze machen, etwa zur Bekämpfung von Ängsten und Depressionen.

Service – Aber wie genau funktioniert die Hypnosetherapie eigentlich?

Was bedeutet Hypnose?

Abgeleitet ist der Begriff Hypnose aus dem Griechischen, wo „Hypnos“ für „Schlaf“ steht. Eine passende Umschreibung, da sich der Betroffene bei einer Hypnose in einem veränderten Bewusstseinszustand befindet. In diesem sind Aufmerksamkeit, Bewusstsein und der Realitätsbezug eingeschränkt. Ebenso werden komplexe Denkvorgänge gehemmt und mit Ausnahme des Gehörs reagieren die Sinnesorgane weniger sensibel. Grob gesagt: Das Erregungsniveau des Körpers ist gesenkt, so dass das Nervensystem entspannen kann.

Befindet man sich in diesem Zustand tiefer Entspannung, ist man empfänglich für Suggestionen. Ein ausgebildeter Hypnotiseur vom Hypnoseinstitut Köln etwa kann so direkt auf vorhandene negative Denkmuster und Verhaltensweisen einwirken. Weil die meisten Menschen unter der Hypnose traumatische Erlebnisse verarbeiten oder lernen möchten, mit Schmerz und Angst besser umzugehen, ist es sinnvoll, die Hypnosetherapie mit einer Psychotherapie zu verbinden.

Die Möglichkeiten, welche die Hypnose unter Anleitung eines geschulten Hypnotiseurs bietet, sind enorm. Ob es um die Behandlung eines Suchtverhaltens geht, um die Unterstützung bei der Bewältigung psychischer Probleme oder somatischer Beschwerden – wer für Hypnose empfänglich ist, kann viel für sein Wohlbefinden tun. Auch Alptraum-Geplagte könnten von Hypnose profitieren. Ebenso wie beim luziden Träumen können sie lernen, die Kontrolle über ihre Probleme zu erlangen.

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Diese zwei Formen der Hypnosetherapie gibt es

Grundsätzlich wird in zwei Formen der Hypnose unterscheiden:

  1. die oberflächliche Hypnose und
  2. die tiefe Hypnose

Die oberflächliche Hypnose hat große Ähnlichkeit mit dem Wachzustand. Einige Unterschiede sind dennoch auszumachen: der Atem ist verlangsamt, das Herz schlägt langsamer, der Blutdruck sinkt. Der Hypnotisierte ist aber trotzdem in der Lage, komplexe Handlungen auszuführen.

Bei der tiefen Hypnose verfällt der Betroffene in einen schlafähnlichen Zustand. Nicht selten kommt es zu einer posthypnotischen Amnesie, so dass sich der Hypnotisierte nach der Hypnose nicht mehr daran erinnern kann, was während der Sitzung passiert ist.

So funktioniert die Hypnose

Charakteristisch für eine Hypnose ist, dass eine Person in eine tiefe Entspannung versetzt wird. So erreicht man einen veränderten Bewusstseinszustand. Um einen Zustand tiefster Entspannung herbeizuführen, kennen Hypnotiseure verschiedene Einleitungen. Diese variieren je nach Ziel der Sitzung. Wenn der Patient langsam einen Trance-Zustand erreicht, wechselt die Hirnaktivität vom Beta- in den Alpharhythmus. Dieser ist durch eine leichte Entspannung gekennzeichnet, man orientiert sich bei geschlossenen Augen nach innen. Die Instanzen im Gehirn, welche für das Ich-Bewusstsein und für die Alltagsvernunft zuständig sind, werden heruntergefahren. Was man kann, was man darf und wie andere darüber denken, spielt in diesem Zustand keine Rolle mehr.

Wie kann dieser Zustand nun genutzt werden um gegen Probleme anzugehen? Sobald sich der Patient im gewünschten Hypnosezustand befindet, ist er empfänglicher für Fremdbeeinflussung. Der Hypnotiseur macht sich dabei die verbale Suggestion zunutze. Angewendet werden kann die Hypnose beispielweise zur unterstützenden Behandlung psychischer Beschwerden wie Schlafstörungen, Unruhe, Stottern oder Depressionen. (opm)