„Wir alle gegen Gewalt an Frauen. Jetzt!“

Gewalt macht auch vor Kälte nicht Halt und so informierte der ZONTA Club Viersen am vergangenen Samstag trotz 3 Grad auf dem Viersener Festhallenvorplatz während der aktuellen Aktionstage „ZONTA SAYS NO to Violence against Women“ zur weltweit steigenden Gewalt gegen Frauen.
Von RS-Redakteurin Nadja Becker und Fotograf Martin Häming

Viersen – Trotz der heraufziehenden Kälte fanden am Samstagmorgen zahlreiche Besucher ihren Weg zum Wochenmarkt auf dem Hermann-Hülser-Platz, wo der ZONTA Club Viersen mit Hilfe des DPSG St. Remigius Viersen ein schützendes Zelt aufgebaut hatte. Am Wochenende fanden nämlich nicht nur die Aktionstage „ZONTA SAYS NO to Violence against Women“ statt, am Samstag machten beim „Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen 2023“ weltweit Organisationen auf die wachsende, weltweite Gewalt gegen Frauen aufmerksam.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Gerade während der Corona-Pandemie hatte die geschlechterspezifische Gewalt an Frauen und Mädchen einen erneuten, traurigen Sprung nach oben gemacht und auch nach dem Lockdown waren diese Zahlen nicht mehr gesunken. Die Weltgesundheitsorganisation geht davon aus, dass jede dritte Frau Opfer einer Gewalttat, einer Vergewaltigung oder eines Angriffs wird. Zahlen, die öffentlich sind, doch die Dunkelziffer wird als wesentlich höher bewertet. 2022 registrierten die Behörden 157.550 Fälle von Gewalt in Partnerschaften. Das entspricht im Schnitt 432 Fällen pro Tag. 2021 waren es 144.044 Fälle. Der Anstieg liegt bei 9,4 Prozent. 80 Prozent der Opfer waren Frauen. 78 Prozent der Verdächtigen waren Männer. Meist waren die Täter Partner oder Ex-Partner der Frauen.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Um das öffentliche Bewusstsein zu schärfen setzte der ZONTA Club Viersen auf Luftballons, Marmelade und ein umfangreiches musikalisches Programm unter anderem mit dem Handpan-Musiker Sven. Der Einsatz wurde belohnt mit zahlreichen Gesprächen und interessierten Besuchern, zu denen auch der Viersener Bundestagsabgeordnete Dr. Martin Plum zählte. Eine erfolgreiche Aktion und dennoch ist kein Ende des ehrenamtlichen Einsatzes in Sicht, denn noch immer wird Gewalt gegen Frauen als Randphänomen verharmlost. Deshalb muss der Weckruf noch lauter werden: „Wir alle gegen Gewalt an Frauen. Jetzt!“ (nb)

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Ein Kommentar

  1. Ich kenne und verstehe den Zonta Club aber mit der Zeit verachte ich diese negativen Aussagen, Gewalt an Frauen, denn es sind auch viele Kinder mit schwarze Zahlen und Männer. Man hat vergessen auch die andere Menschen. Täglich Ermordungen nur durch Politiker und Habsüchtige. Dann die Gierigen die Morden müssen. Man sollte auf der Welt mal nachdenken, warum wir Gewalt Anwenden! Nur der Mensch ist der auf unseren Bewohnten Planeten der Unruhe bringt. Würde man Feststellen das es möglich ist wenn es in unser Universum noch weitere Planeten geben würde, und eventuell noch Bewohnte gibt, würde unser Individuum sich dies auch noch nützlich machen. Gott hat Wesen erschaffen, die nur aus Gier vernichten kann. Glaube ist Hoffnung, und das hat eine Aussage die heute nicht mehr stimmt, denn die Hoffnung des Menschen ist die Vernichtung.

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