Zwischen Himmel und Heimat – 125 Jahre gelebte Gemeinschaft in Dülken

Festlichkeit, Andacht, Gemeinschaftsgeist und Begeisterung: Der Festsonntag zum 125-jährigen Jubiläum der St. Georg Schützenbruderschaft Dülken Waldnieler Straße e. V. wurde zu einem bewegenden Tag voller Emotionen und Höhepunkte.
Von RS-Redakteurin Sabrina Köhler und Leo Dillikrath

Viersen-Dülken – Der gestrige Sonntag begann würdevoll mit einem feierlichen Festhochamt in der Pfarrkirche St. Cornelius. Unter der Leitung von Bezirkspräses Stefan Knauf wurde nicht nur das Jubiläum gefeiert, sondern auch die tiefe Verwurzelung der Bruderschaft im christlichen Glauben gewürdigt. In seinem Grußwort betonte Knauf: „Gerade jetzt, in einer Zeit, wo viele der traditionelle Werte ihre Gültigkeit scheinbar verloren haben. Umso erfreulicher ist es, dass die christliche Botschaft gegenteiliger Entwicklungen trotz vieler ihren Stellenwert im Leben der Schützenbruderschaft St. Georg behalten hat.“

Foto: Rheinischer Spiegel/Leo Dillikrath

Stolz, Takt und Gänsehaut gab es dann bei der sich anschließenden großen Parade, auch wenn diese von einem starken Regenguss überschattet wurde. König Jörg Vierke und Königin Kerstin nahmen mit ihren Ministerpaaren und dem Adjutantenpaar die Ehrenformationen ab. Begleitet von Marschmusik, Applaus und einem leider dunklen Himmel zog der Festzug durch das geschmückte Dülken – ein beeindruckendes Zeichen gelebter Tradition und Verbundenheit. Der anschließende feierliche Zapfenstreich am Siegfried-Denkmal setzte dagegen ein stilles und ehrvolles Zeichen des Gedenkens. Trommelwirbel und die Melodien des Musikzugs sorgten für eine Atmosphäre, die viele Anwesende tief berührte.

Am Nachmittag verwandelte sich der Festplatz in eine bunte Bühne des Lebens. Beim großen Familientag und der traditionellen Klompenparty stand das Miteinander im Vordergrund. Besonders der Auftritt des Tanzcorps der GKG Krefeld 1878 e. V. brachte Stimmung, Schwung und farbenfrohe Showeinlagen in die Reihen der Besucher. Als dann auch noch Borussia-Maskottchen „Jünter“ für Selfies und Schabernack sorgte, war die Freude bei Groß und Klein perfekt.

Auch wenn der Festsonntag nun hinter der Schützenbruderschaft liegt – das Jubiläumsschützenfest ist noch lange nicht vorbei. Die kommenden Tage versprechen weitere Höhepunkte, die das 125-jährige Bestehen der Bruderschaft gebührend abrunden …

Foto: Rheinischer Spiegel/Leo Dillikrath

Montag, 26.05.2025
09:30 Uhr Festgottesdienst St. Ulrich
19:00 Uhr Königs-Gala-Ball

Dienstag, 27.05.2025
19:00 Uhr Dorfabend

Denn das Jubiläumsschützenfest 2025 ist mehr als eine nostalgische Rückschau – es ist ein lebendiges Versprechen an die Zukunft. König Jörg brachte es bereits im Festheft auf den Punkt: „Im Jubiläumsjahr haben wir eine besondere Aufgabe: Wir müssen die Traditionen, welche uns über mehr als ein Jahrhundert getragen haben, bewahren, aber auch zeitgleich offen für Neues sein. Wir müssen zeigen, dass die Werte Glaube, Sitte und Heimat zeitlos sind. Dies gibt Halt und Orientierung. Gemeinsam können wir als Schützen einen Beitrag leisten, der sich weit über unsere eigenen Reihen auswirkt.

Lasst uns das Jubiläum nutzen, die Gemeinschaft zu stärken und Brücken für die Zukunft zu bauen.
Ganz besonders freue ich mich auf die 3-jährige Amtszeit mit meiner Königin Kerstin unseren Ministerpaaren Ulli mit Gabi, Marcel und unserem Königsadjutanten Niklas. Da ich durch meine Schützenzeit schon vieles erlebt habe, weiß ich schon jetzt was in den nächsten Jahren Schönes auf uns zukommt.“

Die St. Georg Schützenbruderschaft Dülken lädt weiterhin herzlich ein Teil dieses besonderen Festes zu werden – ob im festlichen Ornat oder einfach als stolzer Dülkener. „125 Jahre eine lange Zeit, die durch Tradition, Werte und vor allem durch die tiefe Verbundenheit zu Glaube, Sitte und Heimat geprägt ist. Diese Werte sind der Kern unserer Bruderschaft und haben uns über viele Jahrzehnte hinweg zusammengeführt. Heute blicken wir nicht nur auf eine stolze Geschichte zurück, sondern blicken auch in die Zukunft, in der wir diese Werte weiterhin lebendig halten wollen“, so der 1. Brudermeister Niklas Poschkamp.

„In einer Welt, die oft von Konflikten und Unruhen geprägt ist, möchten wir als Schützenschwestern und Schützenbrüder ein Zeichen für Frieden setzen. Wir sind uns der Bedeutung von Zusammenhalt, Respekt und Versöhnung bewusst – Werte, die auch über unsere Bruderschaft hinaus in der Welt einen wichtigen Platz haben. Möge unser Jubiläum ein Moment der Erinnerung daran sein, dass Frieden und das Miteinander das höchste Gut sind, das wir bewahren müssen.“ (sk)

Foto: Rheinischer Spiegel/Leo Dillikrath