Ehrenstraße in Viersen: Geschwister-Scholl-Straße erinnert an mutigen Widerstand

Viersens lebendige Geschichte … Straßen und Plätze erzählen
Von RS-Redakteurin Sabrina Köhler

Viersen – Mit der Geschwister-Scholl-Straße in Viersen wird das Andenken an Hans und Sophie Scholl, zwei herausragende Persönlichkeiten des deutschen Widerstands gegen das NS-Regime, lebendig gehalten. Als Mitglieder der „Weißen Rose“ setzten sie ihr Leben ein, um die Schrecken des Nationalsozialismus zu bekämpfen und die Bevölkerung zum Widerstand aufzurufen.

Die Geschwister Hans und Sophie Scholl, beide Teil einer sechsköpfigen Geschwisterschar, engagierten sich während des Zweiten Weltkriegs in der studentischen Münchener Gruppe „Weiße Rose“. Diese Gruppe wurde vor allem durch die Verbreitung von Flugblättern bekannt, die den Krieg und die faschistische Diktatur unter Adolf Hitler anprangerten.

Die Scholl-Geschwister, deren Mut und humanistische Werte sie zu Symbolfiguren des deutschen Widerstands gemacht haben, wurden am 18. Februar 1943 beim Auslegen von Flugblättern in der Münchner Universität verhaftet. Der Hausmeister Jakob Schmid denunzierte sie bei der Gestapo, was zu ihrer sofortigen Festnahme führte.

Bereits vier Tage später, am 22. Februar 1943, fand der Prozess gegen Hans und Sophie Scholl sowie ihren Mitstreiter Christoph Probst vor dem Volksgerichtshof statt. Der berüchtigte Richter Roland Freisler verurteilte sie zum Tode, und nur wenige Stunden nach dem Urteil wurden sie im Gefängnis München-Stadelheim mit der Guillotine hingerichtet.

Ihre letzten Ruhestätten befinden sich auf dem Friedhof am Perlacher Forst in München. Die Geschwister-Scholl-Straße in Viersen ist nicht nur eine Erinnerung an ihren mutigen Einsatz, sondern auch ein Mahnmal für die Wichtigkeit des Widerstands gegen Unterdrückung und Unrecht.

Die Stadt Viersen ehrt mit dieser Straßenbenennung das unerschrockene Wirken von Hans und Sophie Scholl und erinnert daran, wie wichtig Zivilcourage und der Einsatz für Freiheit und Menschenrechte sind. (sk)

Foto: Rheinischer Spiegel/Sabrina Köhler

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