Vor 40 Jahren wurde ein neu grassierendes Virus in den USA erstmals wissenschaftlich beschrieben. Fast immer verursachte es eine tödlich verlaufende Krankheit: Aids – für Millionen Menschen verbunden mit großem Leid und Ausgrenzung. Bald bildeten sich Selbsthilfegruppen. Im Jahre 1983 gründete sich die Deutsche Aidshilfe.
Gesundheit – 40 Jahre Deutsche Aidshilfe bedeutet: 40 Jahre Unterstützung von Erkrankten, Freunden und Angehörigen, 40 Jahre Aufklärung und Kampf gegen Diskriminierung und Ausgrenzung. Viel wurde erreicht in dieser Zeit.
Gerade zu Beginn der sich rasch ausbreitenden Krankheit mussten sich Betroffene allzu oft mit dem Vorwurf auseinandersetzen, die Erkrankung durch eigenes Verhalten verschuldet zu haben. Denn Aids, hervorgerufen durch das Human Immunodeficiency Virus – kurz HIV – wird vorrangig durch Sexualkontakte übertragen. Damals führte eine HIV-Infektion fast immer zu Aids, das wiederum häufig zum Tod führte. Doch das hat sich mittlerweile geändert.
Mit HIV kann man heute gut leben
Gut 40 Jahre nach den ersten Meldungen ist HIV/Aids nicht heilbar. Aber es gibt mittlerweile sehr wirksame Medikamente, die verhindern, dass mit HIV infizierte Menschen erkranken. In Deutschland leben gut 90.000 Menschen mit HIV, deutlich mehr Männer als Frauen. Etwa 96 Prozent der Menschen mit HIV-Diagnose nehmen HIV-Medikamente. Im Jahr 2006 waren es nur etwa 80 Prozent.
So stellt die HIV-Infektion mit einer rechtzeitigen und richtigen Behandlung eine chronische, aber behandelbare Krankheit dar. HIV-positive Menschen heute leben wie alle anderen Menschen auch – mit wenigen Einschränkungen und einer fast normalen Lebenserwartung.
Die Deutsche Aidshilfe ist der Dachverband von rund 120 Organisationen und Einrichtungen in Deutschland, die sich gemeinsam im Kampf gegen Aids engagieren. Sie ist zentraler Ansprechpartner für Betroffene. Sie berät, informiert, klärt auf und vertritt die Interessen von Menschen mit HIV/Aids in der Öffentlichkeit sowie gegenüber Politik, Wissenschaft und medizinischer Forschung. Die Arbeit der Deutschen Aidshilfe wird überwiegend aus Mitteln des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) gefördert. (opm)