Der Schwalmtaler Heimatpreis 2025 ist vergeben und würdigt erneut Menschen und Initiativen, die sich in besonderer Weise für das Gemeindeleben einsetzen.
Schwalmtal – Den ersten Platz erhielt in diesem Jahr die Lebenshilfe Kreis Viersen mit einem Projekt, das weit über Schwalmtal hinausstrahlt. André Sole-Bergers hat sich im Sommer auf einen ganz besonderen Weg gemacht und ist von Schwalmtal-Hostert bis nach Berlin gelaufen, um auf die Opfer des nationalsozialistischen Euthanasieprogramms aufmerksam zu machen. Mit seinem Lauf möchte er Spenden für einen teildokumentarischen Animationsfilm über Ally zu sammeln, ein vierjähriges Mädchen mit Down-Syndrom, das im Nationalsozialismus in Schwalmtal ermordet wurde. „Du hast mit dem überregionalen Lauf und mit der Idee eines bewegenden Films über die kleine Ally ein Zeichen gesetzt: ein Zeichen für Menschlichkeit, Offenheit und ein bewusstes Miteinander“, lobte Bürgermeister Andreas Gisbertz in seiner Laudatio. Das Preisgeld in Höhe von 2500 Euro fließt vollständig in den Spendentopf für den Film: „Damit stehen wir bei 40.000 Euro – und wir machen weiter“, kündigte André Sole-Bergers entschlossen an.
Der zweite Platz ging an die Nachbarschaft „An St. Georg“, die seit Jahren für gelebten Zusammenhalt steht. Am ersten Adventssonntag verwandelt sie ihre Straße traditionell in einen Weihnachtsmarkt mit handgefertigten Artikeln, Glühwein und Gebäck. „Zudem hat die Nachbarschaft gemeinsam mit dem Kulturamt der Gemeinde Schwalmtal den Französischen Markt ins Leben gerufen, der jedes Jahr kulinarisches Flair, Vielfalt und interkulturellen Austausch nach Amern bringt“, so Bürgermeister Andreas Gisbertz. Das Preisgeld in Höhe von 1500 Euro fließt wieder zurück in die Gemeinschaft: „Unser Kugelbaum wird mittlerweile zu groß und muss ersetzt werden“, so die Nachbarschaft.
Der dritte Preisträger blickt auf eine 120-jährige Tradition zurück. Über Generationen hinweg hält er die Werte des heiligen Martin lebendig: Der St. Martinsverein Waldniel. Der Verein organisiert jedes Jahr den Martinszug, das Martinsfeuer und die Ausgabe der Martinstüten. In diesem Jahr wurden rund 700 Martinstüten gepackt, mehr als 520 Kinder nahmen am Martinszug teil. Die 1000 Euro Preisgeld sollen den Familien zugutekommen. „St. Martin ist das Fest des Teilens. Auch für uns steigen die Kosten und wir möchten verhindern, dass die Martinstüten für die Eltern teurer werden. Da kommt das Preisgeld uns sehr entgegen“, erklärte Luisa Ungerechts. (opm)

